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Entnazifizierungsakten Online

Mittwoch, 5. März 2025 - 12:00

Entnazifizierungsakten Online

Liebe Nutzerinnen und Nutzer,

es gibt Neuigkeiten im Bereich der Entnazifizierungsunterlagen. Sie können ab sofort alle personenbezogenen Entnazifizierungsakten bis zum Geburtsjahrgang 1922 online recherchieren. Ein großer Teil der Akten ist bereits digitalisiert und kann online auch eingesehen werden. Dies betrifft die Überlieferung der Ausschüsse der Regierungsbezirke Düsseldorf, Münster und Köln. Die noch nicht digitalisierten Akten können im Lesesaal eingesehen oder digitale Kopien bestellt werden. Listen der einzelnen Ausschüsse und deren Status finden Sie unter den Downloads zum Thema.

Nutzen Sie für Ihre Recherche unsere Schlagwortsuche auf der Startseite. Benötigt werden der Nachname und das Geburtsdatum (Format TT.MM.JJJJ) der gesuchten Person, um eine eindeutige Abfrage durchführen zu können. Weitere Hinweise zur Recherche finden Sie weiter unten. Bitte beachten Sie, dass zu einigen Personen mehrere Entnazifizierungsakten vorhanden sein können, die sich darüber hinaus in verschiedenen Ausschüssen befinden können. 

Die Akten von Personen der jüngeren Jahrgänge sind noch gesperrt und können ausschließlich in unserem Lesesaal recherchiert werden. Hierfür ist eine gesonderte Zugangsberechtigung nötig. Wenden Sie sich in diesen Fällen am besten an die ArchivarInnen unseres Hauses (rheinland@lav.nrw.de). 

Zudem stehen Ihnen ab sofort alle Generalakten der einzelnen Entnazifizierungsausschüsse in der Online-Recherche zur Verfügung. Auch hier ist eine Vielzahl von Akten digitalisiert und online einsehbar (siehe Liste unten). 

Viel Erfolg bei Ihrer Recherche.

Hinweise für die Recherche in den Entnazifizierungsakten

  • Die Erfassung der Namen erfolgte ohne Umlaute. Nachnamen wie Schröder oder Schäfer sind nur über die Eingabe Schroeder oder Schaefer zu finden.
  • Vorsicht ist bei der Eingabe von Vornamen geboten. In vielen Fällen haben die Personen mehrere Vornamen und es war bei der Erfassung nicht immer ersichtlich, welcher der gebräuchliche Vorname gewesen ist. Z.B. könnte es bei einer Person des Namens Friedrich Schmidt sein, dass der Vorname laut Fragebogen mit der Kurzform Fritz aufgenommen wurde. Bei einer Eingabe des Namens Friedrich wird das Ergebnis dann nicht angezeigt.
  • Schlagwort „Entnazifizierung“ kann hinzugefügt werden, um die Recherche auf die Entnazifizierungsbestände einzugrenzen.
  • Namenszusätze wie van, von, zum etc. sind ebenfalls recherchierbar.
  • Titel wie Dr., Prof., Dipl. werden nicht ausgeworfen.
  • Die Bestandssignaturen zeigen an durch welchen Ausschuss die betreffende Person entnazifiziert wurde, z.B. NW 1002 = Entnazifizierungsausschuss für die Stadt Düsseldorf.
  • Der Sonderbeauftragte für die Entnazifizierung (Bestand NW 1037) musste Entscheidungen in Berufungsfällen und weiteren besonderen Verfahren bestätigen. In diesen Fällen liegen in der Regel mehrere Akten zu einer Person vor. Einmal beim ursprünglichen Ausschuss und einmal im Bestand NW 1037.
  • Nicht jede erwachsene Person wurde in den Nachkriegsjahren auf nordrhein-westfälischem Boden entnazifiziert. Vielmehr sollten lediglich der gesamte öffentliche Dienst und Personen mit einem gewissen Einfluss auf die Gesellschaft auf ihre NS-Vergangenheit überprüft werden. Ebenfalls überprüft wurden Personen, die vom Staat Leistungen beziehen wollten, wie z.B. Witwenrente
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