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Informationen

 

 

Verwaltungszugehörigkeit

Orte im heutigen Kommunalgebiet 1789

  • Bis 1803 freie Reichsstadt.

  • 1803-1806 Ftm. Oranien-Nassau (Exklave).

  • 1806-1813 Ghztm. Berg, Ruhrdep.

  • 1815-1946 preuß. Provinz Westfalen, Regbez. Arnsberg, Landkr. Dortmund bis 1875, Stadtkr. Dortmund seit 1875.

  • Vororte: Bis 1803 Gft. Dortmund und Reichsstift Essen (Exklave) bzw. bis 1806 Gft. Mark, Teile der Ämter Bochum, Castrop, Hörde, Lünen, Schwerte/Westhofen und Unna, 1806-1813 Ghztm. Berg, Ruhrdep.

  • 1815-1946 Provinz Westfalen, Regbez. Arnsberg, Landkr. Dortmund (1817-1887) mit den Ämtern Aplerbeck, Castrop, Hörde (ab 1859 Stadt und Amt Hörde, ab 1874: Stadt Hörde und Ämter Barop und Brackel), Lünen, Lütgendortmund (ab 1874 Abspaltung Amt Annen, ab 1886 Ämter Lütgendortmund und Dorstfeld), Schwerte; Landkr. Dortmund (1887-1928) mit den Ämtern Brackel, Castrop (ab 1889 Ämter Castrop und Mengede), Dorstfeld (ab 1914 Amt Marten), Lünen (ab 1905 Stadt Lünen und Ämter Eving und Derne, ab 1914 Amt Brambauer) und Lütgendortmund; Landkr. Hörde (1887-1929) mit den Städten Hörde und Schwerte und den Ämtern Annen, Aplerbeck, Barop (ab 1888 Ämter Barop, Kirchhörde und Wellinghofen) und Westhofen; Stadtkreis Hörde (1911-1928).

 

Mairien mit Sitz im heutigen Kommunalgebiet sowie die zu anderen Mairien gehörenden Orte 1813

Stadt Dortmund, 1835 revidierte Städteordnung, erweitert 1905 um die Gem. Körne, 1914 um die Gem. Deusen, Dorstfeld, Eving, Huckarde, Kemminghausen, Lindenhorst, Rahm und Wischlingen, 1918 um die Gem. Brackel und Wambel, 1928 um die Stadt Hörde und den Landkr. Dortmund (1817-1928) mit den Gem. Asseln, Bodelschwingh, Bövinghausen, Brechten, Brüninghausen, Ellinghausen, Grevel, Holthausen, Kirchderne, Kirchlinde, Kley, Kurl, Lanstrop, Lütgendortmund, Marten, Mengede, Nette, Oespel, Westerfilde, Wickede, dazu Teile von Derne, 1929 um den Landkr. Hörde (1887-1929) mit den Gem. Aplerbeck, Barop, Berghofen, Kirchhörde, Schüren, Sölde, Syburg und Wellinghofen, dazu Teile von Somborn, 1975 um die Gem. Holzen und Lichtendorf, dazu Teile der Gem. Buchholz.

 

Zu den kath. Bistümern seit dem 17. Jh.

Diözese Köln, ab 1821/23 Diözese Paderborn.

 

Zur ev. Landeskirche und den Kirchenkreisen seit 1960

Evangelische Kirche von Westfalen.

Bibliothek des Stadtarchivs und des Historischen Vereins für Dortmund und die Grafschaft Mark

Die Anfänge der Bibliothek des Stadtarchivs sind im Zusammenhang mit dem 1872 gegründeten Historischen Verein für Dortmund und die Grafschaft Mark zu sehen. Der Verein gründete eine Vereinsbibliothek, die zunächst im Gymnasium untergebracht war und mit dem ersten Stadtarchivar Karl Rübel (1873-1916) vom Gymnasium zum Stadtarchiv umzog. Der Buchbestand des Historischen Vereins ist daher als ursprünglicher Kernbestand der Bibliothek zu bezeichnen. Die Vereinsbibliothek wird auch heute noch vom Stadtarchiv verwaltet und bildet einen gesonderten Bestand der Archivbibliothek.

Karl Rübel betreute das Stadtarchiv zusammen mit der Stadtbibliothek, die zunächst lediglich als Dienstbibliothek für die Stadtverwaltung eingerichtet wurde von 1873 bis 1899 nur nebenamtlich. Um 1900 lag der Schwerpunkt der Bucherwerbungen auf dem Gebiet der historischen Hilfswissenschaften und Archivwissenschaft, sowie auf Quelleneditionen und mittelalterlicher Fachliteratur. Durch Verknüpfung mit dem Historischen Verein wurden dem Archiv aber Ende des 19. Jahrhunderts umfangreiche Buchbestände zur Verfügung gestellt, vor allem Tremoniensia und Werke zur westfälischen Landesgeschichte. Während des Zweiten Weltkrieges hat die Bibliothek im Unterschied zu den ausgelagerten Archivbeständen keine nennenswerten Verluste erlitten.

Blick ins Bibliotheksmagazin

Heute umfasst die Bibliothek mit rund 40 000 Bänden folgende Veröffentlichungen:

  • annähernd alle zur Geschichte Dortmunds erschienenen Bücher und Zeitschriften (darunter sehr viel sogenannte „graue Literatur“, d. h. Literatur, die nicht im Buchhandel erhältlich ist, wie z. B. Festschriften zu Vereins- und sonstigen Jubiläen, Hochschularbeiten, Manuskripte u.ä.)

  • Literatur zur Geschichte des Ruhrgebietes und Westfalens

  • allgemeine Nachschlagewerke

  • Quellenpublikationen

  • archivische Fachliteratur

  • alle seit 1806 für Dortmund erschienenen Adressbücher, die über Mikrofiche eingesehen werden können

Durch die dem Stadtarchiv angegliederte Mahn- und Gedenkstätte Steinwache sind umfangreiche Buchbestände zur politischen Geschichte Deutschlands, vor allem des Nationalsozialismus und der Nachkriegszeit, vorhanden. Verschiedene Tauschpartner des Historischen Vereins, vorwiegend Geschichtsvereine des In- und Auslands, ergänzen den Bibliotheksbestand mit ihren landeskundlichen Veröffentlichungen. Der Bibliothek angegliedert ist eine Sammlung Amtlicher Druckschriften, die Verwaltungs- und Jahresberichte und Mitteilungen von annähernd 750 Institutionen und Ämtern, aber auch privater Unternehmen, vorwiegend aus Dortmund, enthält.

Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stadtarchivs bietet die Bibliothek wichtige Hilfe für die Beantwortung von Anfragen und für Benutzer häufig einen ersten Einstieg in das jeweilige Forschungsthema. Die Bibliotheksbestände sind über verschiedene Kataloge erschlossen, die im Lesesaal des Stadtarchivs zur Verfügung stehen. Die wichtigsten Nachschlagewerke und häufig benutzte Publikationen sind als Handbibliothek im Lesesaal verfügbar. Da die Archivbibliothek eine Präsenzbibliothek ist, können Bücher nicht ausgeliehen werden.

Ansprechpartnerin: Petra Skromny, Tel. 0231/50-22151, E-mail: pskromny@stadtdo.de

Rechtsgrundlagen

Ziel der kommunalen Archive war es stets, durch Schriftgutübernahme aus den amtlichen Stellen die Interessen und die Rechtskontinuität ihrer Träger zu wahren. Hinzu kommt als maßgebliches Ziel, die amtliche Überlieferung in den Stadtarchiven nach einer Schutzfrist der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, um den Bürger*innen die ihnen rechtlich zustehende Transparenz von Politik und Verwaltung zu gewährleisten. 

Für das Stadtarchiv Dortmund ist das Archivgesetz NRW sowie die Satzung des Stadtarchivs Dortmund maßgeblich.

Leitfaden zur Familienforschung

Wie fange ich an?

Beginnen Sie zuerst damit, alle persönlichen Dokumente der Familie zusammen zu suchen. Hierbei handelt es sich zumeist um Geburts-, Heirats- und Sterbeurkunden, Fotos, Stammbücher, Ahnentafeln oder auch Briefe etc., welche über Namen, Geburtsdaten, Berufe, Religionszugehörigkeit, Hochzeiten und Scheidungen, Namen der Kinder und Sterbedaten einzelner Personen Auskunft geben können oder auch Verbindungen zwischen den Generationen belegen. Ergänzend können Sie Geschwister, Eltern und Großeltern nach Anekdoten über Familienmitglieder befragen. Jedoch sollten diese gründlich geprüft werden, da die Erinnerungen mit der Zeit variieren können. 

Als nächstes legen Sie für alle bekannten Personen ein Datenblatt an, auf welchem Sie den Namen und alle bekannten Daten vermerken. Auch später werden Ihnen die Datenblätter als Übersicht von Nutzen sein, da Sie darauf auch Ihre späteren Rechercheergebnisse vermerken können. Denn alle Daten, welche sich nicht durch schriftliche Dokumente belegen lassen, müssen eventuell nochmals durch Sie recherchiert werden.

Eine Seite aus dem Dorstfelder Geburtsregister von 1874

Vorüberlegungen für Ihren Besuch im Archiv

Klären Sie vor Ihrem Besuch bei uns, was Sie über Ihre Familie wissen möchten und welche Informationen Ihnen zu welchen Vorfahren fehlen, damit Sie Ihre Fragestellung an uns präzisieren können.  Je mehr Ihre Anfragen mit Personendaten untermauert werden, desto wahrscheinlicher ist eine erfolgreiche Suche.

Welches Archiv ist zuständig?

Zwingend notwendig für genealogische Recherchen ist die Kenntnis des Ortes, an dem eine Person gewohnt hat, geboren / getauft wurde, geheiratet hat, gestorben ist oder beerdigt wurde. Die historische und aktuelle territoriale Zugehörigkeit haben sich im Laufe der Zeit mehrfach (z. B. durch Eingemeindungen) verändert, daher sollte vorab recherchiert werden, welches Land, Stadt oder Kreis für die Verwaltung der gesuchten genealogischen Quellen zuständig war.

Genealogische Quellen im Stadtarchiv Dortmund recherchieren

Im Stadtarchiv Dortmund werden die Geburts-, Heirats- und Sterberegister der Stadt Dortmund verwahrt, deren Schutzfristen abgelaufen sind (Taufregister älter als 110 Jahre, Heiratsregister älter als 80 Jahre und Sterberegister älter als 30 Jahre). Jüngere Register befinden sich bei den Standesämtern der Dortmunder Stadtbezirke. Die historischen Register können Ihnen aus konservatorischen Gründen nicht zur Einsichtnahme vorgelegt werden, die Recherchen und Reproduktionen übernehmen die Mitarbeiter*innen des Stadtarchivs für Sie. Die alte Einwohnermeldekartei der Stadt Dortmund ist im Krieg zerstört worden, doch die sogenannten Hausstandsbücher für die Innenstadt können als Kopie von Mikrofiches gegen Vorlage der gewünschten Adresse bei den Dortmunder Bürgerdiensten bestellt werden.

Bei Ihrem Besuch im Stadtarchiv haben Sie die Möglichkeit in den Namensverzeichnissen zu den Personenstandsregistern (Geburts-, Heirats- und Sterbeurkunden) ab 1874 an den PCs im Lesesaal zu recherchieren:

Namenslisten von 1953 in Dortmund West Verstorbenen

Die Dortmunder Adressbücher ab 1793/94 sind überwiegend online einsehbar.

Über unsere Findbücher oder Datenbank erhalten Sie Hinweise auf weitere personenbezogene Akten, welche Sie bei uns im Lesesaal unter Berücksichtigung der personenbezogenen Schutzfristen einsehen können. Falls Sie dennoch nicht weiterkommen, können Sie sich gerne von den Mitarbeitenden des Stadtarchivs beraten lassen. Deshalb empfehlen wir Ihnen, vorab eine telefonische oder schriftliche Anmeldung per E-Mail (stadtarchiv-lesesaal@stadtdo.de) vorzunehmen, um Sie für einen unserer PC-Arbeitsplätze vormerken zu können. 

Gefundenes Archivgut bestellen

Anschließend können Sie die recherchierten Quellen über einen Ausleihzettel oder Formular für Kopien bei der Lesesaal-Aufsicht bestellen. Bitte beachten Sie bei der Bestellung von Personenstandsurkunden, dass Sie den Standesamtsbezirk und die Urkundennummer (z. B. Dortmund-Mitte I 142/1941) mitangeben. Wohingegen sich die Signatur von Akten aus der Bestandsnummer und Lfd.-Nr. (z. B. Bestand 3, Lfd.-Nr.: 289) zusammensetzt. 

 

Fazit

Ahnenforschung kann meist Wochen, Monate oder Jahre dauern, also benötigen Sie viel Ausdauer. Bei der Familienforschung werden Sie außerdem merken, dass die Recherche in einem Archiv mühseliger und zeitaufwendiger als in einer Bibliothek sein kann. Vor allem alte Schriften wie die deutsche Schreibschrift, in ihrer vereinfachten Form Sütterlin genannt, gilt es mittels Schrifttabellen, die wir Ihnen zur Verfügung stellen können, zu entziffern. Dennoch lassen Sie sich nicht entmutigen, auch wenn Sie mal an einem „toten Punkt“ Ihrer Recherche angelangt sind. Denn bei der privaten Ahnenforschung sollte der Spaß im Vordergrund stehen!