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Gedenkort im Neandertal

Zur Erinnerung an die Opfer der NS-Diktatur wurde am 21. August 2020 das Gedenkzeichen "Heller Schatten" der Berliner Künstlerin Franziska Peter in einer kleinen Gedenkfeier der Öffentlichkeit übergeben.

Es befindet sich im Neandertal auf dem sog. Auftaktplatz zwischen dem zentralen Parkplatz und dem Neanderthal Museum.

Gedenkzeichen "Heller Schatten"

Die Skulptur, die einen lebensgroßen menschlichen Körper aus Glas darstellt, soll laut Franziska Peter nicht nur zum Nachdenken anregen, sondern auch körperlich spürbar sein. „So ist vom Erinnern und Nachdenken an Folter, Entbehrung und Tod im Namen des Nationalsozialismus der Körper als Schauplatz allen Schmerzes und Leid nicht zu trennen“, beschreibt die Künstlerin ihre Idee. Die Skulptur beste...

Die Skulptur, die einen lebensgroßen menschlichen Körper aus Glas darstellt, soll laut Franziska Peter nicht nur zum Nachdenken anregen, sondern auch körperlich spürbar sein. „So ist vom Erinnern und Nachdenken an Folter, Entbehrung und Tod im Namen des Nationalsozialismus der Körper als Schauplatz allen Schmerzes und Leid nicht zu trennen“, beschreibt die Künstlerin ihre Idee.

Die Skulptur besteht aus sandgegossenem transparentem Glas. Eine Seite ist klar transparent, während die andere Seite eine körnige, milchige Oberfläche aufweist. Die Glasfigur ist aus vier gegossenen Glasteilen mit UV-Klebeverbindungen zusammengesetzt und ist am Fuß mit einer weit in den Boden reichenden Stahlkonstruktion verbunden, die für Stabilität und Festigkeit sorgt.
Der Informationstext befindet sich auf einem rostfreien Edelstahlschild (Sandstrahlung und Lackierung) und ist ebenfalls im Boden verankert. Die Figur hat eine Höhe von ca. 190 cm und eine Breite von ca. 80 cm, die Dicke des Glases beträgt ca. 7 cm. Der Titel „Helle Schatten“ bezieht sich auf die Art der gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit den Gräueltaten des Nationalsozialismus. Sie markieren den dunkelsten Abschnitt unserer Geschichte, der in seiner mahnenden Dringlichkeit einen hell ausgeleuchteten Platz in unserem kollektiven Erinnern und Gedenken genießen sollte.

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Publikation "Verfolgt - Ausgebeutet - Ermordet"

Zum Gedenkzeichen ist eine Publikation erschienen, die die historischen Hintergründe aufarbeitet, ein Gedenkbuch mit den Namen der bisher namentlich bekannten 145 Opfer und Informationen über das Kunstwerk "Heller Schatten" enthält.