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Pressemitteilung vom 27.08.2025

Duisburg, d. 27.8.2025: Heute hat das Landesarchiv Nordrhein-Westfalen seinen Präsidenten, Dr. Frank Bischoff, nach zwölfjähriger Amtszeit in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Die Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Ina Brandes, würdigte im Rahmen einer Feierstunde in Duisburg die Verdienste des Präsidenten und hob seine zentrale Rolle als Netzwerker zwischen Archivwesen und Geschichtswissenschaft hervor. 

Kulturministerin Ina Brandes: „Dr. Frank Bischoff brennt für sein Thema und verbindet seine Leidenschaft und Begeisterungsfähigkeit mit außerordentlicher Fachkompetenz. Bis zu seinem letzten Arbeitstag hat er sich mit großem Engagement dafür eingesetzt, die Schätze des Archivs zu digitalisieren und so der Wissenschaft und vielen interessierten Menschen zugänglich zu machen. Damit hat er Maßstäbe gesetzt und sich um das Archivwesen in Nordrhein-Westfalen verdient gemacht.“

Unter der Leitung von Frank Bischoff wurden bedeutende Initiativen im Bereich der digitalen Benutzerservices forciert, allen voran der Relaunch des vom Landesarchiv betriebenen Archivportals NRW, in dem mittlerweile Recherchen in über 500 Archiven durchgeführt und fast 50 Millionen digitalisierte Originalquellen weltweit eingesehen werden können. Auch bei interdisziplinären Themen wie der Bestandserhaltung setzte Frank Bischoff wesentliche Akzente. So führte das Landesarchiv in Kooperation mit regionalen Notfallverbünden und Unterstützung der Feuerwehren mehrfach Notfallübungen zur Rettung von Kulturgut im Schadensfall durch. 

Nicht nur in archivischen Verbünden agierte Frank Bischoff; als Präsident des größten Archivs in Nordrhein-Westfalen suchte er beständig – national und grenzüberschreitend – die enge Kooperation mit der universitären und außeruniversitären Forschung und bot gerade hier, z. B. im Falle historischer Vereine, vielfach Unterstützung an. Schließlich engagierte er sich bei der Reform der Ausbildung des gehobenen Archivdienstes, um die Kompetenzen zukünftiger Archivarinnen und Archivare im Hinblick auf die Herausforderungen der Digitalisierung zu stärken. 

Nach einem Lehramtsstudium der Geschichte, evangelischen Theologie und Erziehungswissenschaften in Mainz und Marburg setzte Frank Bischoff seine wissenschaftliche Ausbildung mit einem Postgraduiertenstudium an der École des Hautes Études en Sciences Sociales in Paris fort. Im Anschluss an mehrere Stationen als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet Historische Hilfswissenschaften mit Lichtbildarchiv älterer Originalurkunden bis 1250 sowie als Lehrbeauftragter am Fachbereich Geschichte der Philipps-Universität Marburg promovierte Frank Bischoff 1993 dort im Fach Historische Hilfswissenschaften mit einer Arbeit über die äußere Gestaltung mittelalterlicher Papsturkunden. Nach einem Forschungsstipendium am Deutschen Historischen Institut in Rom absolvierte er von 1994 bis 1996 das Archivreferendariat am Staatsarchiv Detmold und an der Archivschule Marburg. Nach Abschluss der Ausbildung war er zunächst Dezernent und ab 1999 Abteilungsleiter im Staatsarchiv Münster, u. a. mit der Zuständigkeit für die Informationstechnologie. Als Leiter der Archivschule Marburg engagierte er sich ab 2003 für die Ausbildung des archivischen Nachwuchses, bevor er 2009 im kurz zuvor gegründeten Landesarchiv NRW die Leitung der dortige Abteilung Rheinland in Düsseldorf übernahm. Seit 2013 war Dr. Frank Bischoff Präsident des Landesarchivs Nordrhein-Westfalen.

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