Marcus Velcke-Schmidt M.A. von der Universität Bonn hält einen Vortrag über die Repression gleichgeschlechtlicher Lebensweisen in Nordrhein-Westfalen.

Die Quellenlage im Landesarchiv NRW zur Repression gleichgeschlechtlicher Lebensweisen kann als reichhaltig bezeichnet werden. Zugleich ist sie von einem deutlichen Ungleichgewicht geprägt: Sehr viele Akten behandeln die Strafverfolgung gleichgeschlechtlich liebender Männer, während die Repression von homo- und bisexuellen Frauen stark unterrepräsentiert ist. Die Überlieferung zur Trans- oder Intergeschlechtlichkeit ist kaum erschlossen.

Gleichwohl haben sich die Quellen des Landesarchivs bislang als unverzichtbare Grundlage erwiesen, um die Geschichte von Menschen in NRW zu erforschen, die dem LSBTIQ*-Spektrum zugerechnet werden oder sich selbst in diesem Spektrum verordnen. Der Vortrag wird zum einen bisherige Forschungsergebnisse vorstellen, die ohne die Bestände des Landesarchivs nicht zu erarbeiten gewesen wären. Zum anderen wird anhand von Fallbeispielen aufgezeigt, welche Schicksale sich hinter der Überlieferung verbergen können.

Vor der Veranstaltung können Sie sich um 17.20 Uhr einer Führung durch Magazin und Lesesaal anschließen (bitte vorher anmelden).