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Theaterlabor meets Jenny Aloni im Universitätsarchiv Paderborn

Peformance am Samstag, den 01.10.2022 um 19 Uhr
maandag, 26. september 2022 - 12:03

Veranstaltung im Rahmen des Projekts „Kultur BeWegungen – jüdische Kunst und Kultur in OWL“ gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW

Die Texte der jüdischen Schriftstellerin Jenny Aloni zeichnen ein Leben voller Spannungen im Innen und Außen: Stets verarbeitete sie ihre Erfahrungen literarisch. Das Theaterlabor Bielefeld hat jetzt mit Unterstützung des Universitätsarchivs Paderborn eine Performance entwickelt, die vom Leben und Werk Jenny Alonis inspiriert ist. Die Schriftstellerin lebte von 1917 bis 1993. Die in Paderborn geborene Jüdin wanderte 1939 nach Palästina aus und überlebte so den Holocaust. Ihr Nachlass befindet sich im Universitätsarchiv Paderborn: Briefe, Tagebücher, Gedichte, Erzählungen und Romane. Anikó Szabó von der Universität Paderborn betreut das literarische Erbe, das von dem Literaturprofessor Hartmut Steinecke bearbeitet und veröffentlich worden ist. „Wir freuen uns sehr, dass das Theaterlabor sich nicht nur kreativ mit der Schriftstellerin Jenny Aloni auseinandersetzt, sondern auch den Verwahrort ihrer Schriften im Gebäude I mit in die Inszenierung einbezieht“, so Szabó. 

"Aloni war nicht nur Zeitzeugin, sondern eine Schriftstellerin, deren Arbeiten ihr Bemühen um Sinnhaftigkeit und Ausgleich, ebenso ihre Vitalität, ihren Lebens- und Gestaltungswillen immer wieder vor den abgrundtief erschreckenden Dimensionen des Nationalsozialismus zum Ausdruck bringen. Ihre außergewöhnliche Kraft, ihre analytischen Fähigkeiten und ihre Hingabe an das, was sie tun wollte und wohl auch musste, sind die zentralen Ausgangspunkte dieser Inszenierung. Wir freuen uns sehr, dass wir das Projekt gemeinsam mit dem Universitätsarchiv Paderborn realisieren konnten“, erläutert die künstlerische Leitung des Theaterlabors Indira Heidemann. Das Theaterlabor, ein ensemblegetragenes, freies Theater, hat unter der Regie Heidemanns die Aufführung eigens für das Eingangsfoyer im Gebäude I der Universität Paderborn und damit dem Zugang zum Universitätsarchiv konzipiert. Insgesamt zwölf Performer*innen widmen sich den Texten, Gedanken und Ideen Jenny Alonis. Die musikalische Untermalung kommt von Karl Godejohann. Nach der einstündigen Aufführung gibt es Gelegenheit, sich mit den Künstler*innen in lockerer Runde auszutauschen.

Die Aufführung findet am Samstag, 1. Oktober, im Gebäude I der Universität Paderborn statt. Beginn ist um 19 Uhr. Der Eintritt ist kostenlos, eine Anmeldung nicht notwendig.