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Archivale des Monats November 2022

donderdag, 10. november 2022 - 11:30

Am 10. November 1921 wurde nach Beschluss des Jugendpflegeausschusses in Goch der St. Martinszug eingeführt. Die Anregung hierzu kam von Lehrer Brück und Johann Klein. Johann Klein war es letztlich auch, der knapp ein Jahr später die „Martinzug-Kommission“ gründete. Das war im September 1922, also vor 100 Jahren. Ziel dieser Kommission war es, in Goch zu Sach- und Geldspenden für die künftig alljährlich stattfindenden Martinszüge zu sammeln.

Das Archivale des Monats November ist ein Auszug aus der Schulchronik der Mädchenmittelschule Goch aus dem Jahr 1921.

Dort heißt es über den Martinszug:

„Ein echtes Kinderfest brachte der Monat November der Gocher Jugend in dem Martinsfeste. […] Es wurde eine Sammlung innerhalb der Bürgerschaft veranstaltet, die den schönen Erfolg von etwa 7.000 Mark sowie anderen Gaben an Äpfeln, Mehl etc. einbrachte. Am 10. November abends 5 ½ Uhr [17:30 Uhr] begann die Aufstellung des Zuges an der Frauentorschule. Jedes Kind trug eine brennende Papierfackel; hier und da sah man auch eine kunstvoll geschnitzte Rübe oder einen Kürbis. Etwa um 6 Uhr [18Uhr] bewegte sich der Zug unter den Klängen einer Musikkapelle und einer Trommelabteilung sowie den Martinsliedern der Kinder durch die Hauptstraßen der Stadt, um alsdann auf dem Markte Aufstellung zu nehmen. Hier hielt St. Martin hoch zu Ross eine kleine Ansprache an die Kinder, deren Inhalt unter dem allgemeinen Jubel allerdings verloren ging. Das schöne Heimatlied vom Niederrhein schloss die Feier. Die einzelnen Systeme begaben sich auf ihre Schulhöfe, wo Korinthenbrötchen an die Kinder verteilt wurden.“

Auch in den Gocher Ortsteilen wurden in den Folgejahren Martinszüge eingeführt. In Asperden ab 1924, in Pfalzdorf ab 1925, in Hassum 1929 und in Hommersum zumindest ab 1931 gehen die Kinder mit ihren Laternen über die Straßen.

Bilder aus den 1970er Jahren zeigen den St. Martinszug in der Innenstadt. Damals wurden noch häufig Martinslieder auf Gocher Platt gesungen. So wie „Alle Blage sin op Trapp…“ heute sind traditionelle Lieder wie dieses leider aus dem Repertoire verschwunden.

Quelle: StAG B 202.