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Publikationen

 

 

Quellenheft 1945 - 1990

„Mit Gott und gestrafften Muskeln.“ Stadtarchiv veröffentlicht Quellen zur Bergisch Gladbacher Stadtgeschichte 1945-1990. Das Stadtarchiv Bergisch Gladbach hat mit Unterstützung der Bensberger Bank eG, der VR Bank eG Bergisch Gladbach und der Raiffeisenbank Kürten-Odenthal eG ein illustriertes Heft  mit Quellen zur Bergisch Gladbacher Stadtgeschichte veröffentlicht. Das 147 Seiten umfassende Buch enthält 46 Bergisch Gladbacher Archivquellen aus der Zeit vom Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 bis zur deutschen Wiedervereinigung 1990. ...

„Mit Gott und gestrafften Muskeln.“

Stadtarchiv veröffentlicht Quellen zur Bergisch Gladbacher Stadtgeschichte 1945-1990.

Das Stadtarchiv Bergisch Gladbach hat mit Unterstützung der Bensberger Bank eG, der VR Bank eG Bergisch Gladbach und der Raiffeisenbank Kürten-Odenthal eG ein illustriertes Heft  mit Quellen zur Bergisch Gladbacher Stadtgeschichte veröffentlicht. Das 147 Seiten umfassende Buch enthält 46 Bergisch Gladbacher Archivquellen aus der Zeit vom Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 bis zur deutschen Wiedervereinigung 1990.

Lesebuch

Das Heft ist ein historisches Lesebuch für alle geschichtlich interessierten Bergisch Gladbacherinnen und Bergisch Gladbacher. Viele haben die Lebenswirklichkeit des  Jahres 1990 noch selbst erlebt, die sich von den Sorgen, Nöten und Erwartungen der Menschen im Jahre 1945 grundlegend unterschied. Die chronologisch gegliederten Archivquellen lassen den Systemgegensatz zwischen Ost und West lebendig werden, dokumentieren politische Diskussionen und Demonstrationen der Jahre um 1968 und zeigen lokale Niederschläge weltgeschichtlicher Ereignisse. Sie thematisieren aber auch Bausteine des lokalen Gedächtnisses wie Keppels Büdchen, die Straßenbahnlinie G oder den Bensberger Märchenzug. Ein Diskussionsbericht Bensberger Sozialdemokraten über das Verhältnis zu KPD und SED aus dem Jahre 1947 ist ebenso abgedruckt  wie ein Zeitungsartikel zur 125-Jahr-Feier der Firma Zanders im Jahre 1954 oder der Protest einer Bürgerinitiative gegen den geplanten Abbruch des Bergischen Löwen 1973. Neben Aktenschriftstücken, Zeitungsartikeln und Redetexten präsentiert der Band auch Bildquellen wie Fotos, Plakate oder Planzeichnungen. Konrad Adenauer ist beim Richtfest der Parksiedlung Kippekausen 1961 zu sehen, Franz Josef Strauß antwortet 1969 vor dem Bergischen Löwen auf APO-Demonstranten und Franz Weissenberger übergibt 1972 einer Mitarbeiterin seines Bauunternehmens den fünfhundertsten Opel Kadett. Der Titel des Heftes – „Mit Gott und gestrafften Muskeln“ – geht auf einen Aufruf des Bergisch Gladbacher Landrates Fritz Heuser aus dem Jahr 1945 zurück.

Lernbuch

In den Bergisch Gladbacher Quellen spiegeln sich auch die deutsche Teilung und deren Überwindung in der friedlichen Revolution von 1989 wider. Dokumente zur Feier des 17. Juni in Bergisch Gladbach und zu Besuchen von DDR-Bürgern nach dem Mauerfall eignen sich auch für den Geschichtsunterricht in Schulen. Lehramtsstudierende der Universität in Köln haben sich im Sommersemester 2014 mit den schulischen Verwendungsmöglichkeiten der Bergisch Gladbacher Archivquellen beschäftigt. Im kommenden Jahr werden die örtlichen Volks- und Raiffeisenbanken insgesamt zwölf weiterführenden Schulen in Bergisch Gladbach und Kürten Klassensätze des Heftes übergeben. Als Herausgeber des Bandes zeichnen Archivleiter Dr. Albert Eßer, Universitätsdozent Dr. Christoph Pallaske und der ehemalige städtische Fachbereichsleiter Dr. Lothar Speer verantwortlich. Erhältlich ist das Buch zum Preis von 12,00 Euro im Stadtarchiv an der Scheidtbachstraße 23 und im örtlichen Buchhandel.

Bibliographische Angaben:

Albert Eßer, Christoph Pallaske und Lothar Speer (Hrsg.): „Mit Gott und gestrafften Muskeln.“ Quellen zur Bergisch Gladbacher Stadtgeschichte 1945-1990 (Beiträge zur Geschichte der Stadt Bergisch Gladbach, Band 15), Bergisch Gladbach: Stadtarchiv 2014, ISBN 978-3-9813488-2-8, 24 x 16 cm, 147 Seiten, 12,00 Euro

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Mit Gott und getrafften Muskeln

 

Bergleute und Zinkhüttenarbeiter

 

Quellen zur Bergisch Gladbacher Stadtgeschichte 1815-1914

Das Stadtarchiv Bergisch Gladbach hat mit Unterstützung der Bensberger Bank eG und der VR Bank eG Bergisch Gladbach ein illustriertes Heft mit Quellen zur Bergisch Gladbacher Stadtgeschichte in den Jahren von 1815 bis 1914 veröffentlicht. Das 165 Seiten umfassende Buch enthält 52 erläuterte und kommentierte Archivdokumente aus der Zeit vom Wiener Kongress 1815 bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914. Die chronologisch wiedergegebenen Archivquellen ergänzen die Darstellung in der 2006 erschienenen Bergisch Gladbacher Stadtgeschichte und die Quellenhefte zur Zeit des Nationalsozialismus, de...

Das Stadtarchiv Bergisch Gladbach hat mit Unterstützung der Bensberger Bank eG und der VR Bank eG Bergisch Gladbach ein illustriertes Heft mit Quellen zur Bergisch Gladbacher Stadtgeschichte in den Jahren von 1815 bis 1914 veröffentlicht. Das 165 Seiten umfassende Buch enthält 52 erläuterte und kommentierte Archivdokumente aus der Zeit vom Wiener Kongress 1815 bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914. Die chronologisch wiedergegebenen Archivquellen ergänzen die Darstellung in der 2006 erschienenen Bergisch Gladbacher Stadtgeschichte und die Quellenhefte zur Zeit des Nationalsozialismus, der Weimarer Republik und des Ersten Weltkriegs.

Die Dokumente aus dem Stadtarchiv  Bergisch Gladbach geben Einblicke in die Lebenswirklichkeit und Denkweise von Menschen im Raum Bergisch Gladbach und veranschaulichen an lokalen Beispielen wichtige Zeitabschnitte und Themen aus der Zeit des 19. Jahrhunderts und des Wilhelminischen Kaiserreichs. Vormärz und die Revolution von 1848, Industrialisierung und Erzbergbau, Eisenbahnbau und städtische Entwicklung gehören dazu, aber auch Nationalismus und militärisches Denken, konfessionelle Konflikte und Kulturkampf sowie die soziale Lage der Arbeiter und die beginnende Arbeiterbewegung. Fotos und doppelseitig abgedruckte Pläne versetzen den Leser in die Zeit Bismarcks und Kaiser Wilhelms II.

Lesebuch

Das Heft ist ein Lesebuch für alle geschichtlich interessierten Bergisch Gladbacherinnen und Bergisch Gladbacher. Auch Bensberg und andere Stadtteile wie Gronau und Paffrath werden in  Archivdokumenten angesprochen und behandelt. Zu den wiedergegebenen Dokumenten gehören Debatten über die Kinderarbeit in Fabriken 1816 und Krankenhauserinnerungen eines in einem Schacht verunglückten Bergmanns 1876 ebenso wie Reaktionen auf den Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges 1870, der Bericht einer  Kölner Zeitung über die Einweihung des Bergisch Gladbacher Rathauses 1906 oder eine Rede zur Bensberger Schillerfeier 1905.

Der Titel des Quellenheftes – „Die Bergleute und Zinkhüttenarbeiter sterben früh ab“ – stammt aus der Bensberger Gemeindechronik von 1894 und verdeutlicht die prekäre soziale Lage der Arbeiter im Bensberger Erzrevier. Der Bergbau und die Erzverhüttung in der Zinkhütte bilden einen Schwerpunkt der Quellenauswahl.

Lernbuch

Die Archivquellen werden durch Überschriften, Einführungstexte und Kommentare in den historischen Zeitzusammenhang eingeordnet. Ein Register, Literaturhinweise und Begriffserläuterungen erleichtern das Verständnis. Mit Aktenstücken, Briefen, Reden, Fotos, Plänen, Zeitungsartikeln und Erinnerungsberichten enthält das Heft auch unter methodischen Gesichtspunkten eine Vielzahl unterschiedlicher Quellengattungen.

Die Archivdokumente sind im Sommersemester 2012 im Rahmen eines geschichtsdidaktischen Seminars am Historischen Institut der Universität zu Köln bearbeitet worden. Die Studierenden haben die Archivquellen im Stadtarchiv gesichtet, Textwiedergaben erarbeitet und Überschriften, Erläuterungen und Kommentare dazu vorgeschlagen. Als Herausgeber zeichnen Archivleiter Dr. Albert Eßer, Universitätsdozent Dr. Christoph Pallaske und Fachbereichsleiter Dr. Lothar Speer verantwortlich.

Die Bensberger Bank eG und die VR Bank eG Bergisch Gladbach, die bereits das Erscheinen der Bergisch Gladbacher Stadtgeschichte und der früheren Quellenhefte ermöglicht hatten, fördern auch das neue Quellenheft. Mit ihrer finanziellen Hilfe werden elf Bergisch Gladbacher Schulen je einen Klassensatz des Quellenheftes zur Verfügung gestellt bekommen. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können das Buch zum Preis von 12,00 Euro im Stadtarchiv an der Scheidtbachstraße 23 und im örtlichen Buchhandel erwerben.

Bibliographische Angaben:

Albert Eßer, Christoph Pallaske und Lothar Speer (Hrsg.): „Die Bergleute und Zinkhüttenarbeiter sterben früh ab.“ Quellen zur Bergisch Gladbacher Stadtgeschichte 1815-1914 (Beiträge zur Geschichte der Stadt Bergisch Gladbach, Band 14), Bergisch Gladbach: Stadtarchiv 2012, ISBN 978-3-9813488-1-1, 24 x 16 cm, 165 Seiten, 12,00 Euro

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Jubiläumspaket

Das Stadtarchiv Bergisch Gladbach hat in den vergangenen Jahren vier Quellenhefte zur Bergisch Gladbacher Stadtgeschichte veröffentlicht. Insgesamt umfassen diese Quellenhefte auf 538 Seiten 186 erläuterte und kommentierte Archivquellen zu 175 Jahren Stadtgeschichte. Zum Jubiläumsjahr 2015, in dem 25 Jahre deutsche Einheit und 200 Jahre Übergang an Preußen gefeiert werden, bietet das Stadtarchiv diese vier Quellenhefte als Jubiläumspaket an. Da...

Das Stadtarchiv Bergisch Gladbach hat in den vergangenen Jahren vier Quellenhefte zur Bergisch Gladbacher Stadtgeschichte veröffentlicht. Insgesamt umfassen diese Quellenhefte auf 538 Seiten 186 erläuterte und kommentierte Archivquellen zu 175 Jahren Stadtgeschichte. Zum Jubiläumsjahr 2015, in dem 25 Jahre deutsche Einheit und 200 Jahre Übergang an Preußen gefeiert werden, bietet das Stadtarchiv diese vier Quellenhefte als Jubiläumspaket an.

Das Paket mit den vier Geschichtsbüchern wird durch eine Banderole zusammengehalten, auf der ein bisher unbekanntes Bild des Pressefotografen Albert Günther aus den 1950er Jahren zu sehen ist. An der Skulptur des Bergischen Löwen vorbei schweift der Blick über den Marktplatz mit Keppels Büdchen zum Bergisch Gladbacher Rathaus. Auf der Rückseite zeigt ein Foto des Fotografen Herbert Paetz einen Blick in die Bensberger Schlossstraße des Jahres 1960 mit dem damaligen Autoverkehr. Auch der Inhalt der vier Quellenbände wird durch zahlreiche Fotos und Abbildungen illustriert, die von der Titelseite des „Kreisblattes für Mülheim und Sieg“ 1843 bis zum Foto eines DDR-Trabants reichen, der am 9. November 1989 aus Thüringen über die geöffnete innerdeutsche Grenze nach Bergisch Gladbach gefahren war. Teilweise sind ganze Bildserien abgedruckt, beispielsweise von einem NSDAP-Aufmarsch 1935 oder von einer Demonstration gegen Franz Josef Strauß vor dem Bergischen Löwen 1969.

Die abgedruckten Geschichtsdokumente beleuchten unterschiedlichste Themen aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Bauentwicklung in Bergisch Gladbach, Bensberg und anderen Stadtteilen. Jede Quelle wird durch eine Einleitung in den historischen Zusammenhang eingeordnet. Die zeitliche Spannbreite reicht vom Huldigungseid des Bürgermeisters Fauth am 15. Mai 1815 beim Übergang der Rheinlande an das Königreich Preußen bis zu einer Rede des Bürgermeisters Pfleger am 31. Mai 1990 beim feierlichen Gelöbnis von Bundeswehrsoldaten auf dem Innenhof von Schloss Bensberg. Die Bände verdeutlichen als spannende Lesebücher die Vielfalt Bergisch Gladbacher Stadtgeschichte. Sie sind gleichzeitig auch so konzipiert, dass sie im Geschichtsunterricht von Schulen eingesetzt werden können. Erhältlich ist das Paket zum Preis von 36,00 Euro im Stadtarchiv an der Scheidtbachstraße 23 und im örtlichen Buchhandel.

Bibliographische Angaben: Das Jubiläumspaket 2015. Quellen zur Bergisch Gladbacher Stadtgeschichte 1815-1990, Bergisch Gladbach: Stadtarchiv 2015, ISBN 978-3-9813488-3-5, 24 x 16 cm, 538 Seiten, 36,00 Euro

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Jubiläum

 

Straßennamen

 

Straßennamenbuch

Genau 1.009 Straßennamen gibt es in Bergisch Gladbach, nicht gerechnet diejenigen Namen, die verschwunden sind, weil sie aus politischen oder anderen Gründen irgendwann einmal geändert worden sind. Alle Namen, die vor März 2015 existiert haben, werden in einem Buch erklärt und historisch erläutert, das jetzt das Stadtarchiv Bergisch Gladbach und der Bergische Geschichtsverein Rhein-Berg e.V. neu herausgegeben haben. Bereits 1995 war das von ...

Genau 1.009 Straßennamen gibt es in Bergisch Gladbach, nicht gerechnet diejenigen Namen, die verschwunden sind, weil sie aus politischen oder anderen Gründen irgendwann einmal geändert worden sind. Alle Namen, die vor März 2015 existiert haben, werden in einem Buch erklärt und historisch erläutert, das jetzt das Stadtarchiv Bergisch Gladbach und der Bergische Geschichtsverein Rhein-Berg e.V. neu herausgegeben haben.

Bereits 1995 war das von Andree Schulte erarbeitete und inzwischen lang vergriffene Werk erstmals erschienen. Die Neuauflage ist im Umfang von 399 Seiten auf 476 Seiten gewachsen und umfasst nun auch alle Straßennamen, die seit 1993 bis März 2015 vergeben worden sind. Teilweise sind Erläuterungen überarbeitet, Benennungsjahre neu ermittelt oder Fehler korrigiert worden. So ist beispielsweise jetzt nachzulesen, dass die Bensberger Straße in der Stadtmitte vor 1928 zunächst Heidkamper Straße und in Heidkamp dann Wiesenstraße geheißen hat. Die 120 Abbildungen des Buches sind zum weitaus größten Teil neu ausgewählt worden. Viele Fachwerkhäuser und Gebäude, die nicht mehr bestehen, sind zu sehen, aber auch Straßenszenen aus den 1950er und 1960er Jahren. Eine mehrfarbige Vorsatzkarte verdeutlicht die Grenzen der einzelnen Stadtteile, an denen sich die Kapitelgliederung des Bandes orientiert. Ein alphabetisches Namenregister erleichtert die Suche nach einzelnen Straßen.

Als Grundlage für die Deutung alter Flurnamen wird vielfach die Namensform im Urkataster der Jahre 1826-1830 herangezogen. Nicht nur die Entwicklung der städtischen Besiedlung und ehemalige Nutzungen des Geländes lassen sich aus den Namen ablesen, sondern auch die sich wandelnden politischen Wertvorstellungen früherer Stadtväter, die sich in der Benennung von Straßen niedergeschlagen haben. Zusammen ergeben die Namenartikel ein buntes Mosaik zur Bergisch Gladbacher Stadtgeschichte. Eine Einleitung beleuchtet die historischen Funktionen von Straßennamen im Zusammenhang.

Das fadengeheftete und mit einem Festeinband ausgestattete Lese- und Nachschlagebuch kostet 18 Euro und wird damit trotz des gewachsenen Umfangs zu einem niedrigeren Preis angeboten als die Erstauflage 1995, die damals 42 Mark gekostet hat. Zu diesem günstigen Preis hat ein Zuschuss beigetragen, mit dem die Kultur- und Umweltstiftung der Kreissparkasse Köln dieses historische Gemeinschaftsprojekt unterstützt hat. Erhältlich ist das Buch ab 26. November 2015 im Stadtarchiv Bergisch Gladbach an der Scheidtbachstraße 23, im Geschichte-Lokal des Bergischen Geschichtsvereins an der Eichelstraße 25 und im örtlichen Buchhandel.

Bibliographische Angaben: Andree Schulte: Bergisch Gladbach. Stadtgeschichte in Straßennamen, Zweite, von Albert Eßer ergänzte und neu bebilderte Auflage, Bergisch Gladbach 2015, ISBN 978-3-9813488-4-2, 476 Seiten, 18,00 Euro

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Bergisch Gladbacher Stadtgeschichte

Ein Buch, das die Stadtgeschichte Bergisch Gladbachs in einem Band zusammenfasst, von den Anfängen der einzelnen Orte bis zur Gegenwart reicht und das gesamte heutige Stadtgebiet abdeckt, eine solche Gesamtdarstellung suchte man bisher vergebens. Mit Unterstützung der VR Bank Bergisch Gladbach und der Bensberger Bank hat das Stadtarchiv Bergisch Gladbach im Jubiläumsjahr 2006 ein Buch herausgebracht, in der zwölf Autoren die einzelnen Epochen der Bergisch Gladbacher Stadtgeschichte darstellen....

Ein Buch, das die Stadtgeschichte Bergisch Gladbachs in einem Band zusammenfasst, von den Anfängen der einzelnen Orte bis zur Gegenwart reicht und das gesamte heutige Stadtgebiet abdeckt, eine solche Gesamtdarstellung suchte man bisher vergebens. Mit Unterstützung der VR Bank Bergisch Gladbach und der Bensberger Bank hat das Stadtarchiv Bergisch Gladbach im Jubiläumsjahr 2006 ein Buch herausgebracht, in der zwölf Autoren die einzelnen Epochen der Bergisch Gladbacher Stadtgeschichte darstellen.

Ziel des Buches ist nicht die vollständige Auflistung historischer Fakten, sondern die Herausarbeitung von Entwicklungen und Zusammenhängen, die für das Verständnis der Bergisch Gladbacher Stadtgeschichte wesentlich sind. Siedlungsentwicklung, Wirtschaftsgeschichte, städtische Politik und Verwaltung, soziale Verhältnisse, Kultur- und Kirchengeschichte werden in einer integrierenden Epochenschilderung aufeinander bezogen und ergeben ein Gesamtbild der Bergisch Gladbacher Lebensverhältnisse. Grundlage der Darstellung ist der Raum Bergisch Gladbach in seinen heutigen Grenzen, der als historischer Gesamtraum begriffen wird. Unterschiedliche Entwicklungen einzelner Ortsteile werden vergleichend und interpretierend aufeinander bezogen.

Die Gliederung ist chronologisch. Die Abgrenzung der einzelnen Kapitel orientiert sich dabei vielfach an lokalen Entwicklungen und Wendepunkten. Zu Beginn des Buches stellt Ulrich Jux die geologischen und naturräumlichen Grundlagen der Bergisch Gladbacher Geschichte dar, während Michael Gechter und Jennifer Gechter-Jones von der Overather Außenstelle des Rheinischen Amtes für Bodendenkmalpflege archäologische Funde aus Bergisch Gladbach auswertet. Den Anfängen der einzelnen Orte im lokalen Raum aufgrund der ersten schriftlichen Belege geht Lothar Speer nach. Albrecht Brendler, der eine Dissertation über die Grafschaft Berg im Mittelalter vorbereitet, beschäftigt sich mit den Siedlungs- und Herrschaftsstrukturen im späten Mittelalter. Das Zeitalter der konfessionellen Spaltung im 16. und 17. Jahrhundert wurde von Thomas Becker bearbeitet, der hauptamtlich im Archiv der Universität Bonn beschäftigt ist.

Ein wichtiger Wendepunkt für die Geschichte Bergisch Gladbachs war der Bau des Neuen Schlosses in Bensberg nach 1700. Die Düsseldorfer Historikerin Barbara Schildt-Specker beschäftigt sich mit dem Schloss Jan Wellems und mit den Mühlen an der Strunde im 18. Jahrhundert. Die französische Umwälzung nach 1794/95 schildert Jörg Engelbrecht, der an der Universität Duisburg-Essen lehrt. Vom Übergang an Preußen 1815 bis zum Eisenbahnanschluss 1868/70 reicht das achte Kapitel, das Hildegard Brog aus Köln übernommen hat.

Der Eisenbahnanschluss bildet einen weiteren historischen Einschnitt, der maßgeblich zur städtischen Entwicklung und Industrialisierung Bergisch Gladbachs beitrug. Die Zeit des Kaiserreiches bis zum Jahre 1914 stammt aus der Feder von Stadtarchivar Albert Eßer. Mit dem Ersten Weltkrieg und der Weimarer Republik beschäftigt sich Stephen Schröder, Assistent von Joachim Scholtyseck an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universitä in Bonn, der selbst das Kapitel über die Zeit des Nationalsozialismus in Bergisch Gladbach übernommen hat. Das Kapitel vom Kriegsende 1945 bis zur kommunalen Neugliederung 1975 und ein Ausblick auf die Zeit nach 1975 schließlich stammen aus der Feder von Gisbert Franken, Redakteur der Bergischen Landeszeitung in Bergisch Gladbach.

Der Band umfasst 571 Seiten und enthält 204 Abbildungen. Eine Besonderheit ist die auf der Innenseite des Schutzumschlages abgedruckte, ausklappbare Karte des gesamten heutigen Stadtgebietes aus dem Jahre 1904. Das Buch kostet 25 Euro und ist im Stadtarchiv und im örtlichen Buchhandel erhältlich. 

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Stadtgeschichte

 

Rathaus

 

Das Rathaus Stadtmitte in Bergisch Gladbach

Das 150-jährige Jubiläum der Stadt Bergisch Gladbach war gleichzeitig das 100-jährige Jubiläum des Rathauses Stadtmitte, das im September 1906 feierlich eingeweiht wurde. Der Bergische Geschichtsverein Rhein-Berg e.V. und das Stadtarchiv Bergisch Gladbach hatten aus diesem Anlass gemeinsam eine Ausstellung und eine Publikation zur Geschichte des Rathauses erstellt.


Die Ausstellung fand im September 2006 im großen Sitzungssaal des Rathauses am Konrad-Adenauer-Platz statt. Zahlreiche Fotos erläuterten die Geschichte des Gebäudes und lenkten den Blick auf viele, teilweise versteckte Details. Die Entstehung des Gebäudes war ebenso Thema der Ausstellung wie seine Nutzung oder die Ausstattung einzelner Räume. Anschließend war die Ausstellung dann zeitweise im GeschichteLokal des Bergischen Geschichtsvereins an der Eichelstraße in Bensberg zu sehen.

Zur Ausstellung haben Hans Leonhard Brenner und Albert Eßer ein 56 Seiten starkes Bändchen über das Rathaus Stadtmitte verfasst, das als Grundlage für die Konzeption der Ausstellung gedient hat und interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit bietet, viele in der Ausstellung gezeigte Bilder mit nach Hause zu nehmen und zahlreiche Informationen zur Geschichte des Rathauses nachzulesen. Das Büchlein ist für 5 Euro beim Stadtarchiv an der Scheidtbachstraße 23, im GeschichteLokal und im örtlichen Buchhandel erhältlich.

Quellenheft 1933 - 1945

Das Stadtarchiv Bergisch Gladbach hat mit Unterstützung der VR Bank Bergisch Gladbach und der Bensberger Bank ein 109 Seiten umfassendes Quellenheft mit 48 erläuterten und kommentierten Aktenstücken, Briefen, Zeitungsartikeln, Fotos und Erinnerungstexten zur Bergisch Gladbacher Stadtgeschichte 1933-1945 herausgebracht. Dieses Heft ist zum Preis von 12 Euro im Stadtarchiv an der Scheidtbachstraße 23 und im örtlichen Buchhandel erhältlich. ...

Das Stadtarchiv Bergisch Gladbach hat mit Unterstützung der VR Bank Bergisch Gladbach und der Bensberger Bank ein 109 Seiten umfassendes Quellenheft mit 48 erläuterten und kommentierten Aktenstücken, Briefen, Zeitungsartikeln, Fotos und Erinnerungstexten zur Bergisch Gladbacher Stadtgeschichte 1933-1945 herausgebracht. Dieses Heft ist zum Preis von 12 Euro im Stadtarchiv an der Scheidtbachstraße 23 und im örtlichen Buchhandel erhältlich.

 

Inhalt

Einleitung

22. Februar 1933

Die Polizeibehörde Bergisch Gladbach verbietet den Aushang einer sozialdemokratischen Wahlzeitung.

11. März 1933

Die christlichen Gewerkschaften in Bergisch Gladbach lehnen die Feier zum Volkstrauertag ab, weil sie gegen die Weimarer Verfassungsfarben gerichtet ist.

11. März 1933

SA-Männer besetzen die Verlagsräume der Rheinisch-Bergischen Zeitung.

13. März 1933

Der sozialdemokratische Leiter des Bergisch Gladbacher Arbeitsamtes, Peter Walterscheidt, wird von SA-Männern öffentlich gedemütigt.

14. März 1933

Der Bürgermeister der Stadt Bergisch Gladbach beurlaubt auf Verlangen der NSDAP städtische Verwaltungsmitarbeiter.

21. März 1933

Der „Tag von Potsdam“ wird in Bergisch Gladbach durch eine „nationale Kundgebung“ begangen.

30. März 1933

Der Regierungspräsident Köln weist die Beschwerde des Sozialdemokraten Peter Walterscheidt gegen seine Inhaftierung zurück.

30. März 1933

In der ersten Sitzung des neu gewählten Bensberger Gemeinderates formuliert die NSDAP ihren Führungsanspruch.

1. April 1933

Die Kreisparteizeitung der NSDAP wirft der Bensberger Zentrumspartei Beleidigung und Herausforderung des Führers vor.

25. Juni 1933

Nach dem Verbot der SPD formuliert das Kreisparteiblatt der NSDAP den Totalitätsanspruch der Nationalsozialisten.

29. Juni 1933

Die Kommunistin Gertrud Hamacher wird verhaftet.

29. Juni 1933 bis 3. Juli 1933

Verhaftete Kommunisten werden in den Gebäuden der ehemaligen Fabrik Stellawerk „eingehenden Kreuzverhören“ unterworfen

30. Juni 1933

Die Stadtverordnetenversammlung nimmt Kenntnis davon, dass Adolf Hitler das Ehrenbürgerrecht der Stadt Bergisch Gladbach angenommen hat

7. Oktober 1933

Landrat Julius Mennicken deutet den Aufstieg Bergisch Gladbachs zur Kreisstadt als Durchsetzung der nationalsozialistischen Weltanschauung.

7. November 1933

Der Bürgermeister von Bensberg beantragt die Einrichtung einer nationalsozialistischen Bildungsanstalt im Schloss.

28. Januar 1934

Pfarrer Röttgen lädt zu einem Dankgottesdienst am ersten Jahrestag der „Machtergreifung“ ein.

19. März 1934

Die katholische Jugendgruppe „Landsknecht“ an der Pfarre St. Josef Heidkamp will sich von dem Verbot des geschlossenen Auftretens in der Öffentlichkeit nicht einschüchtern lassen.

10. Mai 1934

Die katholische Jugend in Heidkamp wirbt trotz Störversuchen der Hitlerjugend neue Mitglieder.

16. Mai 1934

Bürgermeister Jacke erläutert den ernannten Ratsherren das Führerprinzip der Gemeindeverwaltung.

1. Februar 1935

Das Jungvolk der Hitlerjugend in Bergisch Gladbach hält für eine neu verliehene Fahne eine Ehrenwache im Rathaus.

30. Mai 1935

In Bensberg werden Maispiele als „Fest der Gemeinschaft“ gefeiert.

20. und 21. Juli 1935

Anlässlich des Kreisparteitages der NSDAP in Bergisch Gladbach finden große Aufmärsche statt.

Winter 1935/1936

Schüler der Nationalpolitischen Erziehungsanstalt exerzieren im Hof des Bensberger Schlosses.

2. Januar 1936

Die Polizei überprüft die Einhaltung der „Nürnberger Rassengesetze“ in Bergisch Gladbach.

10. April 1936

Ein Kameradschaftsführer der Hitlerjugend beschwert sich über den katholischen Pfarrer in Herrenstrunden.

20. April bis 6. Mai 1936

Schülerinnen des Bergisch Gladbacher Lyzeums nehmen an einem nationalpolitischen Lehrgang in Prüm teil.        

2. November 1936

Die Juden sollen im Schulunterricht nicht mehr als das auserwählte Volk behandelt werden.

11. April 1938

Zwei Frauen, die sich nach dem Anschluss Österreichs nicht an der von Hitler festgesetzten Volksabstimmung beteiligen, werden die Fensterscheiben ihres Ladengeschäftes zertrümmert.

1. Juli 1938

Der Bergisch Gladbacher Musikbeauftragte beschreibt die Entwicklung des musikalischen Leben in der Stadt.

23. Juli 1938

Der Pfarrer der katholischen Kirchengemeinde St. Laurentius versucht, die geplante Übernahme des katholischen Friedhofes in städtische Verwaltung zu verhindern.

23. März 1939

Die besoldete Beigeordnetenstelle bei der Stadt Bergisch Gladbach wird ohne Ausschreibung mit einem „alten Kämpfer“ besetzt.

17. April 1939

Die konfessionellen Volksschulen werden in Gemeinschaftsschulen umgewandelt.

8. Juni 1939

Die Polizei veranlasst die Entfernung bei Fronleichnamsprozessionen gehisster kirchlicher Fahnen.

2. Oktober 1939

Der jüdische Kaufmann Reinhold Joschkowitz fügt seinem Vornamen den Namen „Israel“ hinzu.

31. August 1940

Bürgermeister Dr. Kappes drückt der Familie des ersten bei einem Luftangriff auf Bergisch Gladbach umgekommenen Fliegeropfers sein Beileid aus.

20. April 1941

Die NSDAP ruft zu einer Großkundgebung im Bergischen Löwen auf.

8. Dezember 1941

Die Maschinenfabrik Berger & Co. berichtet über die Entwicklung des Betriebes während des Krieges.

1942

Die Nationalpolitische Erziehungsanstalt wirbt für die von ihr vermittelte Ausbildung und Erziehung.

1. September 1942

Mit einer Feierstunde wird in Bergisch Gladbach die Hauptschule An der Buchmühle eröffnet.

13. Januar 1943

Sowjetische Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter werden über das Verbot des Geschlechtsverkehrs mit Deutschen belehrt.

22. Februar 1943

Der Nachlass des Juden Ernst Simon Israel Danzig wird als volks- und staatsfeindliches Vermögen eingezogen.

30. April 1943

Ein Soldat schildert seinen Arbeitskollegen in Bergisch Gladbach Eindrücke von der Front in der Sowjetunion.

22. Februar 1944

Der Leiter der Nationalpolitischen Erziehungsanstalt in Bensberg fordert Häftlinge aus dem Konzentrationslager Buchenwald an.

5. Oktober 1944

Dr. Erich Deutsch stirbt an Misshandlungen im Ghetto Theresienstadt.

3. Februar 1945

Bergisch Gladbach wird von 50 alliierten Bombern angegriffen.

3. März 1945

Die 14-jährige Gertrud Kierdorf beschreibt die persönlichen Auswirkungen der Luftangriffe auf Bergisch Gladbach.

25. März 1945 bis 14. Juni 1945

Die 14-jährige Gertrud Kierdorf erlebt das Kriegsende.

1949

Die Misshandlungen von Kommunisten 1933 im Stellawerk sind Gegenstand eines Strafprozesses.

Abkürzungen

Begriffe

Literatur

Register

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1933-1945

 

Wir suchen alle nach seelischen Halt und Aufbau

 

Quellenheft 1914 - 1933

Das Stadtarchiv Bergisch Gladbach hat mit Unterstützung der Bensberger Bank eG und der VR Bank eG Bergisch Gladbach ein Heft mit Quellen zur Bergisch Gladbacher Stadtgeschichte 1914-1933 herausgegeben. Das 117 Seiten umfassende Heft enthält 40 erläuterte und kommentierte Aktenstücke, Zeitungsartikel, Fotos und Erinnerungsberichte zur Zeit des Ersten Weltkrieges und der Weimarer Republik in Bergisch Gladbach. Die chronologisch wiedergegebenen Dokumente ergänzen die Darstellung in der 2006 erschienenen Bergisch Gladbacher Stadtgeschichte und das bereits im Jahre 2008 erschienene Quellenheft zur ...

Das Stadtarchiv Bergisch Gladbach hat mit Unterstützung der Bensberger Bank eG und der VR Bank eG Bergisch Gladbach ein Heft mit Quellen zur Bergisch Gladbacher Stadtgeschichte 1914-1933 herausgegeben. Das 117 Seiten umfassende Heft enthält 40 erläuterte und kommentierte Aktenstücke, Zeitungsartikel, Fotos und Erinnerungsberichte zur Zeit des Ersten Weltkrieges und der Weimarer Republik in Bergisch Gladbach. Die chronologisch wiedergegebenen Dokumente ergänzen die Darstellung in der 2006 erschienenen Bergisch Gladbacher Stadtgeschichte und das bereits im Jahre 2008 erschienene Quellenheft zur Bergisch Gladbacher Stadtgeschichte in der Zeit des Nationalsozialismus.

Die Archivquellen aus dem Stadtarchiv Bergisch Gladbach belegen und veranschaulichen unter anderem die Kriegsbegeisterung im August 1914, Fronterfahrungen Bergisch Gladbacher Soldaten im Stellungskrieg 1916 und Wahrnehmungen der Niederlage 1918. Sie zeigen lokale Auswirkungen der Inflation 1923 und der Weltwirtschaftskrise 1929 und ermöglichen es, örtliche Straßenkämpfe zwischen Kommunisten und Nationalsozialisten im Sommer 1932 aus unterschiedlichen politischen Blickwinkeln zu betrachten. Die Quellen geben Einblicke in die Denkweise der Politikern, Soldaten, Arbeitern und und Bürgern und machen lokale Erfahrungen von Menschen im Raum Bergisch Gladbach nachvollziehbar. Die in den Quellen angesprochenen Themen reichen vom Umgang mit Krieg und Niederlage über koloniale Herrschaftsstrukturen bei den britischen Besatzungstruppen in Bensberg bis zu den Formen und Ursachen politischer Gewalt in der Krise der Weimarer Republik nach 1929.

Lesebuch

Das Heft ist ein Lesebuch für alle geschichtlich interessierten Bergisch Gladbacherinnen und Bergisch Gladbacher. Auch Bensberg und ander Stadtteile wie Gronau und Hand werden in Archivdokumenten angesprochen und behandelt. Der Titel des Quellenheftes - ,,Wir suchen alle nach seelischem Halt und Aufbau" - stammt aus einem programmischen Leitartikel des ersten Bergischen Volkskalenders 1920, eines Vorläufers des heutigen Rheinisch-Bergischen Kalenders. Die Archivquellen werden durch Überschriften, Einführungstexte und Kommentare in den historischen Zeitzusammenhang eingeordnet. Ein Register, Literaturhinweise und Begriffserläuterungen erleichtern das Verständnis. Ergebnisse der Reichtagswahlen von 1919 bis 1933 ermöglichen es, lokale Prozentzahlen mit der allgemeinen politischen Entwicklung zu vergleichen.

Lernbuch

Das Quellenheft ist auch für den Geschichtsunterricht an Schulen konzipiert, um historische Entwicklungen und Strukturen an lokalen Beispielen vermitteln und veranschaulichen zu können In den schulischen Lehrplänen genannte Themenbereiche sind berücksichtigt. Unter methodischen Gesichtspunkten lassen sich neben Verwaltungsschrifstücken unter anderem Briefe, Schüleraufsätze, Reden, Fotos, Plakate, Flugblätter, Zeitungsberichte und statistische Darstellungen als Quellenangabe behandeln.

Erarbeitet haben die Dokumente Studierende eines geschichtsdidaktischen Seminars am Historischen Institut der Universität Köln. Sie haben im Sommersemester 2010 die Archivquellen im Stadtarchiv gesichtet, die Form der Textwiedergabe erarbeitet und Überschriften, Erläuterungen und Kommentare dazu erstellt. Als Herausgeberin zeichnet neben Archivleiter Dr. Albert Eßer und Fachbereichslleiter Dr. Lothar Speer die Universitätsdozentin Myrle Dziak- Mahler verantwortlich.

Die Bensberger Bank eG und die VR Bank eG Bergisch Gladbach, die bereits das Erscheinen der Bergisch Gladbacher Stadtgeschichte und des Quellenheftes zur Bergisch Gladbacher NS- Geschichte ermöglicht hatten, haben auch das neue Quellenheft gefördert. Auf Kosten der beiden Banken werden alle weiterführenden Schulen in Bergisch Gladbach, Overath und Rösrath je einen Klassensatz des Quellenheftes zur Verfügung gestellt bekommen.

Erhältlich ist das Quellenheft zum Preis von 12,00 Euro im Stadtarchiv an der Scheidtbachstraße 23 und im öffentlichen Buchhandel.

Bibliographische Angaben:

Myrle Dziak-Mahler, Albert Eßer und Lothar Speer (Hrsg.): ,, Wir suchen alle nach seelischem Halt und Aufbau". Quellen zur Bergisch Gladbacher Stadtgeschichte 1914-1933 ( Beiträge zur Geschichte der Stadt Bergisch Gladbach, Band 12), Bergisch Gladbach: Stadtarchiv 2010, ISBN 978-3-9804448-9-7, 24 x 16 cm, 117 Seiten, 12,00 Euro

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Osteuropa in Bergisch Gladbach

Stadtarchiv veröffentlicht Forschungsergebnisse zu "Osteuropa in Bergisch Gladbach" Das Stadtarchiv Bergisch Gladbach hat mit Unterstützung der Kultur- und Umweltstiftung der Kreissparkasse Köln ein Buch zur Geschichte der Beziehungen zwischen Osteuropa und Bergisch Gladbach zwischen 1941 und 1991 veröffentlicht. Der Band enthält Forschungen und Zeitzeugeninterviews, unter anderem zu "Zwangsarbeit, Verbrechen und Displaced Persons in Bergisch Gladbach 1945" und zur "Entstehung der Städtepartnerschaft zwischen Bergisch Gladbach und Marijampole 1989". ...

Stadtarchiv veröffentlicht Forschungsergebnisse zu "Osteuropa in Bergisch Gladbach"

Das Stadtarchiv Bergisch Gladbach hat mit Unterstützung der Kultur- und Umweltstiftung der Kreissparkasse Köln ein Buch zur Geschichte der Beziehungen zwischen Osteuropa und Bergisch Gladbach zwischen 1941 und 1991 veröffentlicht. Der Band enthält Forschungen und Zeitzeugeninterviews, unter anderem zu "Zwangsarbeit, Verbrechen und Displaced Persons in Bergisch Gladbach 1945" und zur "Entstehung der Städtepartnerschaft zwischen Bergisch Gladbach und Marijampole 1989".

Forschungsseminar

Entstanden ist die Broschüre aus einem Forschungsseminar an der Universität Bonn, in dem sich unter der gemeinsamen Leitung von Dr. Anke Hilbrenner (Abteilung für Osteuropäische Geschichte der Universität Bonn) und Dr. Albert Eßer (Stadtarchiv Bergisch Gladbach) Studierende der Geschichtswissenschaft im Wintersemester 2009/2010 mit der Beziehungsgeschichte zwischen Osteuropa und Bergisch Gladbach in der Zeit zwischen dem zweiten Weltkrieg und dem Zerfall der Sowjetunion beschäftigt haben. Das Themenspektrum des Seminars reichte von sowjetischer Zwangsarbeit in Bergisch Gladbach über Deutsche aus Osteuropa in Bergisch Gladbach nach 1945 und die Patenschaft der Stadt Bergisch Gladbach für das schlesische Görlitz bis zur Städtepartnerschaft mit Marijampole im Jahr 1989. Gelegenheit zur Einordnung in weltgeschichtliche Transformationsprozesse bot insbesondere die Knüpfung Bergisch Gladbacher Beziehungen in das 1989 noch sowjetische Litauen, das sich bald darauf zu einem unabhängigen Staat wandelte. Hintergrund des Forschungsseminars war der 20. Jahrestag des Mauerfalls, zu dem in Bergisch Gladbach 2009 eine Vielzahl kultureller Veranstaltungen stattfand.

Private Akten

Die Quellengrundlage für die Forschungen der Studierenden boten im Stadtarchiv Bergisch Gladbach nicht nur städtische Akten, sondern auch private Unterlagen der Bergisch Gladbacherin Walborg Schröder, die das Wirken der Gesellschaft zur Förderung der Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Sowjetunion, Regionalverband Rhein-Ruhr e.V. seit 1974 dokumentieren. Schröder hatte dem Stadtarchiv Bergisch Gladbach 2008 und 2009 gut 40 Aktenordner übergeben, die auch ihre Tätigkeit in der DKP und in der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes belegten.

Zeitzeugen

Zeitzeugenberichte aus eigenem Erleben erhielten die Bonner Studierenden auch von dem ehemaligen Bürgermeister Franz Heinrich Krey und dem früheren Stadtdirektor Otto Fell, die beide an der ersten Reise einer Bergisch Gladbacher Ratsdelegation in die Sowjetunion im Sommer 1989 teilgenommen hatten und den Fragen der Studierenden Rede und Antwort standen. Die in dem Band abgedruckten Zeitzeugeninterviews lassen die dramatischen Umwälzungen der Jahre um 1989 ebenso lebendig werden wie die historischen Pressefotos, die in dem Band mit Genehmigung des Heinen-Verlages abgedruckt werden konnten. Der thematische Spannungsbogen von der Zwangsarbeit bis zur Partnerschaft erlaubte es den Studierenden, sich die Beziehungsgeschichte zwischen Bergisch Gladbach und Osteuropa - wie es in der Einleitung des Bandes heißt - "sowohl als Konflikt- als auch als Annäherungsgeschichte" zu erschließen.

Das Konzept des Forschungsprojektes überzeugte auch die Kultur- und Umweltstiftung der Kreissparkasse Köln, die die Veröffentlichung des Bandes durch einen finanziellen Zuschuss überhaupt erst möglich machte. Erhältlich ist das 93 Seiten umfassende Buch zum günstigen Preis von 4 Euro im Stadtarchiv Bergisch Gladbach an der Scheidtbachstraße 23 und im örtlichen Buchhandel.

Bibliographische Angaben:

Albert Eßer und Anke Hilbrenner (Hrsg.): Osteuropa in Bergisch Gladbach. Zwangsarbeit und Partnerschaft, 1941-1991 (Beiträge zur Geschichte der Stadt Bergisch Gladbach, Band 13), Bergisch Gladbach: Stadtarchiv 2010, ISBN 978-3-9813488-0-4, 21 x 14,8 cm, 93 Seiten, 4,00 Euro

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Osteuropa

 

Buchreihe

Beiträge zur Geschichte der Stadt Bergisch Gladbach 

Band 1

  • Vom Volksrat zum Volkssturm. Bergisch Gladbach und Bensberg 1918-1945
    • Johann Paul
    • 1988, Heider-Verlag

 

Band 2

  • Das Bergische Botenamt Gladbach. Faksimilie der Ausgabe von 1964
    • Anton Jux
    • 1992, Heider-Verlag

 

Band 3

  • Bergisch Gladbach. Stadtgeschichte in Straßennamen
    • Andree Schulte
    • Zweite, von Albert Eßer ergänzte und neubebilderte Auflage
    • 2015, geb., 476 Seiten, 18,00 €, ISBN 978-3-9813488-4-2

 

Band 4

  • Ehrenmal und Ärgernis. Schüler erforschen Bergisch Gladbacher Kriegsdenkmäler
    • 1997, brosch., 107 Seiten, 5,95 €, ISBN 3-9804448-1-3
    • Der Sammelband enthält Beiträge von:
      • A. Bind, W. Langbein und A. Lohmann: Das Kreiskriegerdenkmal in Bensberg
      • A. Büngener, H. Lundgren, B. Meding und N. Werheid: Die "Eiserne Tafel" von Bergisch Gladbach
      • J. Höchel: Das Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges auf dem Deutschen Platz in Bensberg

 

Band 5

  • Schule in Bergisch Gladbach und Bensberg 1815-1918
    • 1998, brosch., 192 Seiten, 12,95 €, ISBN 3-9804448-2-1
    • Der Sammelband enthält Beiträge von:
      • B. Schneider-Bönninger: Schule in Bergisch Gladbach zwischen Kirche, Staat und Kommune
      • D. Gernert: Schulbesuch und Fabrikarbeit in Bergisch Gladbach im 19. Jahrhundert
      • M. Christ und W. Ludwig: Die Anfänge der Fortbildungsschulen in Bergisch Gladbach und Bensberg
      • A. Eßer: Die höheren Knabenschulen in Bergisch Gladbach und Bensberg
      • G. John: Dr. Ferdinand Schmitz (1866-1943). Ein Lehrer in Bergisch Gladbach
      • A. Hild-Berg: Frauen und Bildung in Bergisch Gladbach im 19. und frühen 20. Jahrhundert
      • U. Kolloch: Das Schulmuseum in Bergisch Gladbach

 

Band 6

  • Städte-Ehe. Die Neugliederung von Bergisch Gladbach und Bensberg 1964-1976
    • Peter Köster
    • 1999, brosch., 136 Seiten, 8,95 €, ISBN 3-9804448-3-X

 

Band 7

  • Gerichtete Blicke. Bergisch Gladbach in alten Fotografien von Vinzenz Feckter
    • Albert Eßer und Wolfgang Vomm
    • 1999, geb., 93 Seiten, 9,95 €, ISBN 3-9804448-4-8

 

Band 8

  • Karren, Kessel und Granaten. Geschichte der Metallindustrie in Bergisch Gladbach
    • Gerhard Geurts
    • 2000, brosch., 109 Seiten, 8,95 €, ISBN 3-9804448-5-6

 

Band 9

  • Bergisch Gladbacher Stadtgeschichte
    • Albert Eßer (Hrsg.)
    • 2006, geb., 571 Seiten, 25,00 €, ISBN 3-9804448-6-4

 

Band 10

  • Das Rathaus Stadtmitte in Bergisch Gladbach
    • Hans Leonhard Brenner und Albert Eßer
    • 2006, brosch., 56 Seiten, 5,00 €, ISBN 3-9804448-7-2

 

Band 11

  • "Intoleranz gegen alles andere!"
    • MyrleDziak-Mahler, Albert Eßer und Lothar Speer (Hrsg.)
    • Quellen zur Bergisch Gladbacher Stadtgeschichte 1933-1945
    • 2008, brosch, 109 Seiten, 12,00 €, ISBN 978-3-9804448-8-0

 

Band 12 

  • "Wir suchen alle nach seelischem Halt und Aufbau"
    • Myrle Dziak-Mahler, Albert Eßer und Lothar Speer (Hrsg.)
    • Quellen zur Bergisch Gladbacher Stadtgeschichte 1914-1933
    • 2010, brosch., 117 Seiten, 12,00 €, ISBN 978-3-9804448-9-7

 

Band 13

  • Osteuropa in Bergisch Gladbach
    • Albert Eßer und Anke Hilbrenner (Hrsg.)
    • Zwangsarbeit und Partnerschaft, 1941-1991
    • 2010, brosch., 93 Seiten, 4,00 €, ISBN 978-3-9813488-0-4

 

Band 14 

  • "Die Bergleute und Zinkhüttenarbeiter sterben früh ab"
    • Albert Eßer, Christoph Pallaske und Lothar Speer (Hrsg.)
    • Quellen zur Bergisch Gladbacher Stadtgeschichte 1815-1914
    • 2012, brosch., 165 Seiten, 12,00 €, ISBN 978-3-9813488-1-1

 

Band 15 

  • "Mit Gott und gestrafften Muskeln"
    • Albert Eßer, Christoph Pallaske und Lothar Speer (Hrsg.)
    • Quellen zur Bergisch Gladbacher Stadtgeschichte 1945-1990
    • 2014, brosch., 147 Seiten, 12,00 €, ISBN 978-3-9813488-2-8

 

Die Bände 3 bis 15 können über den Buchhandel und direkt über das Stadtarchiv Bergisch Gladbach bezogen werden.