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BARES AUS EIGENPRODUKTION

vrijdag, 31. maart 2023 - 08:44

April: BARES AUS EIGENPRODUKTION (Archivale des Monats der Abteilung Westfalen)

Wie schon nach dem Ersten Weltkrieg verursachte auch die direkte und indirekte Verschuldung des Staates in den Kriegsjahren ab 1939 eine hohe Inflation, der man in den drei Westzonen des besetzten Deutschland am 20. Juni 1948 mit der Währungsreform, also der Ab­lösung der Reichsmark durch die Deutsche Mark entgegentrat.

Die dafür erforderlichen neuen Banknoten wurden in einer ersten Se­rie in den USA gedruckt und im Frühjahr 1948 per Schiff nach Bre­merhaven geliefert. Die Banknoten wiesen große Ähnlichkeiten zum US-Dollar auf und übernahmen teilweise sogar Figuren von US-Ei­senbahnaktien.

Zum Schutz gegen Fälschungen beschränkte man sich (unter Ver­zicht auf Wasserzeichen) auf zwei Sicherheitsmerkmale: neben farbi­gen, in das Papier eingestreuten Partikeln wurden so genannte Guil­lochen verwendet, also ornamentale Muster aus mehreren Linien, die sich überlappen und miteinander verwickelt sind. In der zweiten, ab August 1948 herausgegebenen Banknotenserie wurden die Scheine teilweise durch Wasserzeichen und Sicherheitsfaden er­gänzt.

Wie kaum anders zu erwarten, weckte das neue Geld die kriminelle Energie mancher Zeitgenossen und fand bald mehr oder weniger ta­lentierte Nachahmer. Die gezeigte Warnung wurde von der Polizei Ende 1952 u.a. an die Postämter verschickt und lässt so vermuten, dass die erste Notenserie unter Fälschern beliebter war als die fol­genden, besser geschützten Scheine.

LAV NRW W, O 004 / Oberpostdirektion Münster, Nr. 2041.