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Archivgeschichte

1948 wagte sich der aus Hamburg stammende, ehemals Aachener und Saarbrückener Solotänzer Kurt Peters (1915–1996) in Hamburg privat an den Aufbau eines Tanzarchivs. Peters, der in Hamburg als Tänzer und vor allem als Tanzpädagoge tätig war, erhielt bei seiner Aufbauarbeit Unterstützung aus Tänzerkreisen durch die Überlassung von Büchern und Dokumenten, beispielsweise seitens der Hamburger Ballettmeisterin Olga Brandt-Knack. Sein erklärtes Ziel war der Betrieb eines zentralen öffentlichen Tanzarchivs in Deutschland. Von 1952 bis 1965 verhandelte Peters mit geeigneten Institutionen und Personen. Köln, das sich unter dem Ballettdirektor der Oper Aurel von Milloss gerade den Ruf einer „Stadt des Tanzes“ erworben hatte, ließ die Sommerakademie des Tanzes von Krefeld nach Köln übersiedeln, schuf das Institut für Bühnentanz und einen Studiengang in Tanzwissenschaft an der Hochschule für Musik und holte 1965 schließlich auch Peters mit seinem Archiv nach Köln. Zuerst im Stadion Müngersdorf untergebracht, überführte es Peters nach dortigen Einbrüchen und Zerstörungen in eine zusätzliche Privatwohnung und machte es Interessierten 20 Jahre lang privat zugänglich. Als der Central Dansberaad aus Amsterdam das Kölner Tanzarchiv 1985 zum Aufbau des Nederlands Instituut voor de Dans kaufen wollte, setzte sich der Tanzkritiker und -historiker Helmut Scheier erfolgreich für einen Verbleib in Deutschland und in Köln ein. Im selben Jahr wurde das inzwischen bereits international renommierte Tanzarchiv von der SK Stiftung Kultur der Stadtsparkasse Köln erworben und gemeinsam mit der Stadt Köln, Kulturamt, – auf Wunsch von Peters unter dem Namen Deutsches Tanzarchiv Köln – als Informations-, Dokumentations- und Forschungszentrum für Tanz einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Seit 2001 lobt das Deutsche Tanzarchiv Köln gemeinsam mit dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft alle fünf Jahre den Tanzwissenschaftspreis NRW aus. Es ist heute An-Institut der Hochschule für M...

1948 wagte sich der aus Hamburg stammende, ehemals Aachener und Saarbrückener Solotänzer Kurt Peters (1915–1996) in Hamburg privat an den Aufbau eines Tanzarchivs. Peters, der in Hamburg als Tänzer und vor allem als Tanzpädagoge tätig war, erhielt bei seiner Aufbauarbeit Unterstützung aus Tänzerkreisen durch die Überlassung von Büchern und Dokumenten, beispielsweise seitens der Hamburger Ballettmeisterin Olga Brandt-Knack. Sein erklärtes Ziel war der Betrieb eines zentralen öffentlichen Tanzarchivs in Deutschland.

Von 1952 bis 1965 verhandelte Peters mit geeigneten Institutionen und Personen. Köln, das sich unter dem Ballettdirektor der Oper Aurel von Milloss gerade den Ruf einer „Stadt des Tanzes“ erworben hatte, ließ die Sommerakademie des Tanzes von Krefeld nach Köln übersiedeln, schuf das Institut für Bühnentanz und einen Studiengang in Tanzwissenschaft an der Hochschule für Musik und holte 1965 schließlich auch Peters mit seinem Archiv nach Köln.

Zuerst im Stadion Müngersdorf untergebracht, überführte es Peters nach dortigen Einbrüchen und Zerstörungen in eine zusätzliche Privatwohnung und machte es Interessierten 20 Jahre lang privat zugänglich.

Als der Central Dansberaad aus Amsterdam das Kölner Tanzarchiv 1985 zum Aufbau des Nederlands Instituut voor de Dans kaufen wollte, setzte sich der Tanzkritiker und -historiker Helmut Scheier erfolgreich für einen Verbleib in Deutschland und in Köln ein. Im selben Jahr wurde das inzwischen bereits international renommierte Tanzarchiv von der SK Stiftung Kultur der Stadtsparkasse Köln erworben und gemeinsam mit der Stadt Köln, Kulturamt, – auf Wunsch von Peters unter dem Namen Deutsches Tanzarchiv Köln – als Informations-, Dokumentations- und Forschungszentrum für Tanz einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Seit 2001 lobt das Deutsche Tanzarchiv Köln gemeinsam mit dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft alle fünf Jahre den Tanzwissenschaftspreis NRW aus. Es ist heute An-Institut der Hochschule für Musik und Tanz in Köln, wird seit 2021 vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert und erfährt weitere Unterstützung durch den Förderverein Freunde der Tanzkunst e.V.

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