Quellen und Projekte aus Westfalen
Weitere Informationen und Quellen zur westfälischen Geschichte im Internet:
- Internet-Portal "Westfälische Geschichte"
- Digitale Westfälische Urkundendatenbank (DWUD)
- Bildergalerie des LWL-Medienzentrums für Westfalen
- Bildergalerie der Volkskundlichen Kommission
- Schele-Chronik 1592 - 1637 (Familienchronik)
Vereine und Vereinigungen im Internet:
AOK-Projekt
Archivbestände
Überblick:
- AOK Bielefeld (Stadtarchiv Bielefeld, Bestand 160,1)
- AOK Bochum (Stadtarchiv Bochum - Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte, Bestand NAP 150)
- AOK Borken (Kreisarchiv Borken, Bestand WA 04)
- AOK Bottrop (Stadtarchiv Bottrop, Bestand F I 5)
- AOK Coesfeld (Kreisarchiv Coesfeld, Bestand 30)
- AOK Dortmund (Stadtarchiv Dortmund, Bestand 650)
- AOK Ennepe-Ruhr (Stadtarchiv Gevelsberg, Bestand 2408)
- AOK Gelsenkirchen (Stadtarchiv Gelsenkirchen, Bestand Na 68)
- AOK Gütersloh (Kreisarchiv Gütersloh)
- AOK Hagen (Stadtarchiv Hagen)
- AOK Hamm (Stadtarchiv Hamm, Bestand 456)
- AOK Herford (Kommunalarchiv Herford)
- AOK Herne (Stadtarchiv Herne)
- AOK Hochsauerland (Kreisarchiv Hochsauerlandkreis)
- AOK Höxter (Kreisarchiv Höxter, Bestand S 9/8)
- AOK Lippe (Kreisarchiv Lippe, Bestand K 8)
- AOK Lippstadt-Soest (Kreisarchiv Soest, Bestand L 4)
- AOK Märkischer Kreis (Kreisarchiv des Märkischen Kreises)
- AOK Minden-Lübbecke (Kommunalarchiv Minden)
- AOK Münster (Stadtarchiv Münster, Onlinestellung beabsichtigt)
- AOK Olpe (Stadtarchiv Olpe)
- AOK Paderborn (Kreisarchiv Paderborn, Bestand D 5)
- AOK Recklinghausen (Kreisarchiv Recklinghausen)
- AOK Siegerland-Wittgenstein (Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein)
- AOK Steinfurt (Kreisarchiv Steinfurt)
- AOK Unna (Kreisarchiv Unna, Bestand 15)
- AOK Warendorf (Kreisarchiv Warendorf, Bestand Dep. 111)
Inhalt:
In den Archivbeständen befindet sich die Kernüberlieferung der AOK-Regionaldirektionen. Dabei handelt es sich um Protokollbücher der Gremien (Vorstand, Vertreterversammlung etc.), Finanzunterlagen (Haushaltspläne, Jahresrechnungen etc.), Verwaltungs- und Geschäftsberichte sowie Akten zu Sozialwahlen und zu Satzungsangelegenheiten. Hinzu kommen gegebenenfalls entsprechende Unterlagen einiger seitens der AOK-Regionaldirektionen übernommener Betriebskrankenkassen sowie Protokolle regionaler Arbeitsgemeinschaften der AOK. Der in den Kommunalarchiven befindliche Gesamtbestand umfasst ca. 7.500 Akteneinheiten. Die einzelnen Archivbestände sind dabei in Abhängigkeit von der Überlieferungslage hinsichtlich des Aktenumfangs und der Laufzeit, die grundsätzlich von 1884 bis 1994 reicht, sehr unterschiedlich.
Besondere Benutzungsmodalitäten (Schutzfristen):
Die Benutzung der Archivalien erfolgt im Rahmen des Archivgesetzes Nordrhein-Westfalen vom 16. März 2010 und der Benutzungsordnung des den Archivbestand aufnehmenden Kommunalarchivs in der jeweils gültigen Fassung. Unbenommen davon dürfen die Protokollbücher der Selbstverwaltungsorgane sowie die Unterlagen zu den Sozialversicherungswahlen erst 60 Jahre nach Aktenschluss unter Berücksichtigung der Verkürzungsmöglichkeit nach § 7 (6) Archivgesetz NRW genutzt werden. Die Möglichkeit der Schutzfristenverkürzung bleibt ausschließlich dem Vorstand der AOK NordWest in Dortmund vorbehalten. Ein entsprechender Antrag ist über das Kommunalarchiv dorthin zu richten.
Projektbeschreibung
Ausgangslage:
Im Zuge einer umfassenden Änderung von Organisations- und Selbstverwaltungsstrukturen der Allgemeinen Ortskrankenkassen Mitte der 1990er-Jahre hat sich in der archivischen Fachdiskussion herauskristallisiert, dass die AOK-Quellen auf regionaler Ebene ein wichtiges und zeitlich umfassendes Abbild wirtschafts- und sozialgeschichtlicher Strukturen darstellen. Die regionale Relevanz der Überlieferung leitet sich dabei aus der historischen Entwicklung der Allgemeinen Ortskrankenkassen ab: Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Kassen auf der lokalen Ebene der Gemeinden gegründet und passten sich im Laufe der Zeit durch Kassenzusammenlegungen dem Verwaltungszuschnitt der Kreise bzw. kreisfreien Städte an. Insofern ist eine Überlieferungsbildung durch Kommunalarchive im Rahmen ihrer Verantwortung für die Dokumentation lokaler/regionaler Lebenswelten eine naheliegende Folgerung. Dieser Ansatz ist vom LWL-Archivamt für Westfalen aufgegriffen worden, das bei der Umsetzung der archivischen Sicherung der in den AOK-Regionaldirektionen befindlichen historischen Überlieferung eine Vermittlerrolle zwischen den westfälischen Kommunalarchiven und der AOK Westfalen-Lippe einnahm.
Kooperation:
Im Frühjahr 2008 wurde eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem LWL-Archivamt für Westfalen und der AOK Westfalen-Lippe über die „Archivische Erschließung der in den Regionaldirektionen der AOK Westfalen-Lippe befindlichen Kernüberlieferungen bis zum Stichjahr 1994“ abgeschlossen. Diese Vereinbarung regelt grundsätzlich die Sicherung der historischen Kernüberlieferung der bis zum Stichjahr 1994 selbständigen Allgemeinen Ortskrankenkassen in Westfalen-Lippe und ihrer Vorgängereinrichtungen. Sie umfasst die Bewertung, Übernahme und Erschließung des relevanten Quellenmaterials durch das LWL-Archivamt für Westfalen und die sich nach den archivischen Bearbeitungsprozessen anschließende dezentrale Aufbewahrung und Nutzbarmachung in den regional zuständigen Kommunalarchiven. Die Zuordnung der einzelnen AOK-Bestände an die Kommunalarchive orientiert sich an der Organisationsstruktur der Allgemeinen Ortskrankenkassen vor der grundlegenden Neustrukturierung durch die Fusion zur AOK Westfalen-Lippe im Jahre 1994. Demzufolge fungieren 27 Kommunalarchive als Zielarchiv für diejenigen 27 selbstständigen Allgemeinen Ortskrankenkassen in Westfalen-Lippe, die bis Anfang 1994 bestanden.
Literatur:
Nicola Bruns und Hans-Jürgen Höötmann: Archivierung regionaler Quellen der Allgemeinen Ortskrankenkasse(n) in Westfalen-Lippe, in: Archivpflege in Westfalen-Lippe 72/2010, S. 45 ff.