Weitere Angebote
Luftbilder
Wie sah Bergisch Gladbach vor fünfzig Jahren aus? Das Stadtarchiv bewahrt zahlreiche Fotos auf, die auf diese Frage Antwort geben können. Zu den aufschlussreichsten Aufnahmen zählen die Bilder, die vom Flugzeug aus gemacht wurden und die Stadt aus der Luft zeigen.
Drei Luftbilder aus den fünfziger Jahren, auf denen das Gladbacher Zentrum, das Bensberger Schloss und die Refrather Kirche zu sehen sind, hat das Stadtarchiv auf Karton in der Größe 30x30 cm drucken lassen. Diese Bilder können für 75 Cent pro Stück während der Öffnungszeiten im Stadtarchiv an der Scheidtbachstraße 23 erworben werden.
Von über 700 historischen Luftaufnahmen, die in der Beständeübersicht unter dem Unterpunkt Luftbilder einzeln beschrieben und mit ihrer Signatur aufgelistet sind, kann das Stadtarchiv Ausdrucke auf Fotopapier zum Preis von 5 Euro anfertigen oder Dateien zum Preis von 4 Euro Grundgebühr und 1 Euro pro Datei bereitstellen.
Zu den Aufnahmen zählen auch 26 Motive aus Engelskirchen, Grünscheid, Ohl, Loope und Ehreshoven.
Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten
Alle zwei Jahre leistet das Stadtarchiv Unterstützung bei Recherchen zum Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten. Interessierte Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, im Archiv selbstständig Recherchen durchzuführen, und das Stadtarchiv hilft bei der Suche nach passenden Dokumenten und Akten.
Rückblick auf den Tag der Archive 2022
Kuriositäten im Stadtarchiv Bergisch Gladbach
Der 11. Tag der Archive 2022 (5./6. März) stand unter dem Motto „Fakten, Geschichten, Kurioses“. Zu diesem Anlass hatten wir sechs Archivalien herausgepickt, die man so nicht unbedingt in einem Archiv erwarten würde.
- Königskette des Kegelclubs "Bunselbröder" Bergisch Gladbach
Diese Königskette, wie man sie eher in größerer Ausführung von Schützenvereinen kennt, stammt vom Kegelclub „Bunselbröder“, der im November 1951 im Gronauer Wirtshaus in Bergisch Gladbach gegründet wurde. Sie zeigt 39 Schilde der Kegelkönige. Auf den silbernen Schildchen liest man so bekannte Namen wie Hans Heider oder den des einstigen Bürgermeisters Heinz Fröling. Die Kette wurde dem Archiv 2012 von Heinz Halfwassen, seit 1964 Mitglied des Clubs und letzter Kegelkönig 1991, übergeben.
- Zweig vom Grab des Ritters Ferdinand von Stucker
Ein Zweig vom Grab des Ritters Ferdinand von Stucker, gepresst und auf Papier gebunden: Ferdinand von Stucker wurde am 24. September 1772 in Bensberg geboren und starb am 28. Dezember 1824 im heutigen Všechovice (jetzt Slowakei, damals Mähren). Stucker war Jurist und kämpfte in der österreichischen Armee gegen die Franzosen. Er galt lange Zeit zusammen mit Ommerborn als Freiheitsheld.
- Brötchentüten von Bäckereien aus dem Stadtgebiet Bergisch Gladbachs
Kurios ist auch die spontan begonnene Sammelleidenschaft eines Mitarbeiters des Stadtarchivs: Dieser sammelte über Jahre hinweg Brötchentüten aus hiesigen Bäckereien. Die Tüten wurden oft als Werbeträger für nahegelegene Unternehmen und Handelsbetriebe genutzt und sind häufig grafisch aufwändig und ansprechend gestaltet.
- Uhr von Max Bruch
Der Komponist Max Bruch (1838-1920) bekam zu seinem 70. Geburtstag 1908 von dem befreundeten angesehenen Kölner Ehepaar Otto und Augusta Deichmann diese Tischuhr als Geschenk überreicht. Einen Tag nach Bruchs Geburtstag traf eine Festgesellschaft im Hause Deichmann in der Kölner Trankgasse zusammen und feierte den Komponisten ausgiebig, der mit weiteren Ehrungen bedacht wurde. Auf der Vorderseite der Uhr ist ein Metallschild angebracht, auf dem die Ortsnamen der wichtigsten Stationen und Wirkungsstätten von Max Bruch und die von einigen seiner bedeutendsten Oratorien eingraviert sind.
- Collage mit metallenem Original-Lindenblatt des Kreis-Kriegerdenkmals in Bensberg
Nach Ende des Ersten Weltkriegs 1918 nahm sich der damals erst 21-jährige neuseeländische Besatzungssoldat Lawrence Morris Blyth das bronzene Lorbeerblatt vom Kreiskriegerdenkmal in Bensberg als Trophäe und Souvenir auf seine Heimreise mit nach Neuseeland. Ob er später seine „Heldentat“ bereute, wissen wir nicht. Jedenfalls brachte Blyth 45 Jahre später der Stadt Bensberg das Lorbeerblatt zurück. Von der Übergabe an Stadtdirektor Wagener und Bürgermeister Müller-Frank im Jahr 1963 zeugt diese Collage aus Pappe, auf der die Fotos von der Übergabe mit dem "Corpus delicti" angeordnet und mit einer feierlichen Bildunterschrift in Tusche versehen wurden.
- Notgeld Bergisch Gladbach und Bensberg
Das Stadtarchiv besitzt eine stattliche Sammlung von Notgeldscheinen aus der Zeit der Inflation der beginnenden 1920er Jahre. Notgeldscheine wurden seinerzeit u.a. von Staaten, Gemeinden und privaten Unternehmen herausgegeben, um den Mangel an gesetzlichen Zahlungsmitteln zu ersetzen. Das Stadtarchiv verwahrt ein stattliches Konvolut solcher Notgeldscheine vor allem aus Bensberg und Bergisch Gladbach, im Gesamtnennwert von mehr als einer Trillion Mark.