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Feministische Subsistenztheorie

Vorlass von Prof.Dr.Veronika Bennholdt-Thomsen eingeworben
Dienstag, 11. Februar 2025 - 10:29

Die Übernahme des Vorlasses der Sozialanthropologin Prof.Dr.Veronika Bennholdt-Thomsen (geb.1944) ist eine bereichernde Ergänzung zum Nachlass der Soziologin Prof.Dr.Maria Mies (gest. 2023), den der Frauengeschichtsverein seit 2013 betreut. Die beiden befreundeten Wissenschaftlerinnen haben gemeinsam zu den Themen Ökofeminismus und feministische Subsistenztheorie geforscht und veröffentlicht. Letztere, auch bekannt als Bielefelder Ansatz, vor allem repräsentiert durch das Werk von Bennholdt-Thomsen, kann auch als eigenständige feministische Wirtschaftstheorie betrachtet werden. Ein Indiz für die Zukunftstauglichkeit von Ökofeminismus und Subsistenzperspektive ist die aktuelle Rezeption in Frankreich und das wiedererwachte Interesse an diesen Theorien auch hierzulande. Die beiden Bestände, insgesamt rund 40 Regalmeter umfassend, bilden somit einen einzigartigen Schwerpunkt zu diesen Themenbereichen. Ein Teil des Vorlasses, der bereits 2024 nach Köln überführt wurde, sind die Dokumente (u.a. Interviews, Forschungstagebücher, Fotos) zu einem anthropologischen Forschungsprojekt, das Bennholdt-Thomsen mit einem Team über einen längeren Zeitraum seit 1990 in Juchitán durchführte. In dieser mexikanischen Kleinstadt, inmitten eines Landes, das für seinen Machismo bekannt ist, haben sich matriarchale Strukturen erhalten, die sich vor allem darin äußern, dass die Frauen Handel und Wirtschaft in der Hand halten.

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