Bei den „Bausteinen der Kreisgeschichte“ handelt es sich um eine mobile Ausstellung. Sie besteht aus insgesamt fünf Stelen, die zusammen oder aber auch getrennt präsentiert werden können. Den Stelen beiliegend gibt es Karten, die ihren Inhalt und Aufbau erklären.
Folgende Themenbereiche werden präsentiert: Braunkohle, Erinnerungskultur Nationalsozialismus, Meldungen aus dem 19. Jahrhundert, historische Zeitungen des Kreises und Objekte aus der musealen Sammlung des Kreisarchivs.
Die Stelen zeigen Facetten des Kreises, die einzeln oder kombiniert, einen informellen Ausschnitt der Kreisgeschichte darstellen. Vermittelt wird ihr Inhalt über Grafiken, Filme, Fotos, dreidimensionale Gegenstände, Hörknuppel und Tonsequenzen.
Einen kleinen Einblick in die Ausstellung erhalten Sie über die Bildergalerie auf der rechten Seite.
Über ihren mobilen Charakter können sie platzsparend und zugleich anregend präsentiert werden. Ihr Transport ist mit wenig Aufwand verbunden und zugleich stellen sie ein Blickfang dar, der neugierig macht.
Die Stelen sind jeweils 200 cm hoch und 63 cm breit. Ihr Körper sitzt auf 0.6 cm starken, den statischen Anforderungen entsprechenden Boden-Stahlplatten. Durch den seitlichen Rücksprung der Front- und Rückwandplatte sowie der aufgesetzten Seitenleisten erhalten die Stelen eine schlanke Gestalt (Ausnahme die Vitrinen-Stele mit den Objekten aus der musealen Sammlung des Archivs).
Bei Interesse können Sie die Stelen gerne für eigene Präsentationen entleihen. Aufgrund des mobilen Charakters können Sie alle Stelen für eine zusammenhängende Ausstellung oder aber auch einzelne Stehlen entleihen.
Die Ausleihe ist kostenfrei. Wenden Sie sich für weitere Informationen gerne an das Kreisarchiv über archiv@rhein-erft-kreis.de
Die Stelen im Einzelnen:
Braunkohle
Die Stele „Braunkohle“ präsentiert in vier Bildschirmen Fotos, aus der Geschichte des Rohstoffes Braunkohle, unter anderem von dem Journalisten und Fotografen Helmut Weingarten, die zwischen 1950 und 1960 aufgenommen wurden. Sie erinnern an die Arbeits- und Lebenswelt der Menschen im Rheinischen Revier, ebenso wie an erste Rekultivierungen auf der Ville oder die Anfänge der Großtagebaue in Bergheim und Frechen. Die Fotos werden zudem durch eine installierte Geräuschcollage verstärkt, die mit dem symbolischen Anzünden des Feuers beginnt und in leise Töne der wiederhergestellten Natur übergeht. Auf der Rückseite der Stele befinden sich drei Hörbeiträge, die über die Zukunft und die Kosten der Braunkohle Auskunft geben.
Erinnerungskultur Nationalsozialismus
Die Stele enthält über Hörbeispiele und eine Landkarte Informationen zu dem Rahmenkonzept „Erinnerungskultur Nationalsozialismus im Rhein-Erft-Kreis“.
So kann man zum Beispiel Informationen zu den Erinnerungsorten „LVR Gedenkstätte Brauweiler“, „NS-Dokumentationszentrum, Köln“ und „IP Vogelsang, Schleiden“ erhalten.
Sie enthält darüber hinaus Hinweise, wie man sich für das Rahmenkonzept „Erinnerungskultur Nationalsozialismus im Rhein-Erft-Kreis“ bewerben kann.
Das Konzept möchte die Erinnerung an die Verbrechen und die Zeit des Nationalsozialismus 1933 – 1945 aufrechterhalten und Schulen, SchülerInnen und Jugendlichen im Kreis Möglichkeiten bieten, sich mit dieser Zeit pädagogisch auseinander zu setzen. Es soll zugleich der Reflexion und Forschung dienen.
Meldungen aus dem 19. Jahrhundert
Kleine hörbare Alltagsgeschichten aus dem 19. Jahrhundert erzählen über den Alltag des Kreismedicus des Kreises Bergheim, über alte Apfelsorten und Insektenarten an der Erft, von Haustaufen und den Auswirkungen der Mäuseplage 1826 in Bergheim. Ergänzt werden die Tonbeiträge durch eine Vitrine, die in der Stele integriert ist und Postkartenmotive von Bergheim aus dem 19. Jahrhundert zeigt.
Historische Zeitungen des Kreises
Die Stele „Historische Zeitungen“ ermöglicht in digitalen Ausgaben historischer Zeitungen des Kreises Bergheim zu stöbern. Die Ausgaben 1918 und 1919 der Bergheimer und der Bedburger Zeitung können am Monitor gelesen werden.
Objekte aus der musealen Sammlung des Kreisarchivs
In der Stele „Kulturhistorische Sammlung“ steht das 1955 ausgegrabene fränkische Fürstengrab von Morken im Mittelpunkt. Gezeigt werden Nachbildungen der Grabfundstücke, die sich im Archiv des Kreises befinden sowie eine Rekonstruktionszeichnung des Grabes aus dem Landesmuseum Bonn.
Quellen
Rahmenkonzept Erinnerungskultur Nationalsozialismus im Rhein-Erft-Kreis / Hrsg.: Rhein-Erft-Kreis, der Landrat. – Bergheim : Selbstverl., 2019.
Mohr, Gabriele:
Bausteine der Kreisgeschichte : im Rhein-Erft-Kreis wird im Juni 2019 eine Ausstellung zur Kreisgeschichte eröffnet, die erstmals Ergebnisse aus verschiedenen Projekten des Kreisarchivs größeren Besuchergruppen zugänglich macht. In: Landkreistag Nordrhein-Westfalen : Eildienst ; Monatszeitschrift des Landkreistages Nordrhein-Westfalen / Hrsg.: Martin Klein . – Düsseldorf : Selbstverl., (2019), Heft 4, S. 240 - 241