Das Archivale des Monats Dezember zeigt einen Notgeldschein im Wert von 75 Pfennig. Er stammt aus dem Jahr 1921 und damit aus der Zeit des weltweiten Konjunktureinbruchs nach dem Ende des Ersten Weltkriegs. Notgeldscheine ersetzten die offiziellen, aber wertlos gewordenen Zahlungsmittel. Die Inflation in der Weimarer Republik erreichte innerhalb weniger Jahre dramatische Ausmaße: Im Oktober 1921 hätte man für einen US-Dollar 100 Mark zahlen müssen, ein Jahr später bereits 1000 Mark, zwei Jahre später schließlich eine Million Mark.
Die Vorderseite des Notgeldscheins zeigt das Weseler Stadtwappen mit den drei Wieseln. Auf der Rückseite sind die Schillschen Offiziere auf dem Weg zu ihrer Hinrichtung abgebildet. Darunter ist der Schriftzug „Der letzte Gang / Klaget nicht um das Verlorene / Sehet nur auf das Künftige“ zu lesen.
Quelle:
https://www.bundestag.de/parlament/geschichte/100-jahre-weimar/hyperinflation-970722 [abgerufen 25.09.2024]