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Stadtarchiv Stolberg

Das Stadtarchiv Stolberg 
 
Das Stadtarchiv Stolberg steht der Stadtverwaltung, den Bürgern, Vereinen und Forschern als ,Gedächtnis´ und Historisches Kompetenzzentrum der Stadt zur Verfügung. Für die Sicherheit rechtlicher Verhältnisse, Dokumentation von Verwaltungshandeln und städtischem Leben sowie Erforschung wissenschaftlicher Themen stehen die Bestände und Sammlungen des Archivs bereit und werden für kommende Generationen gesichert und fortgeführt.
 
Dem Stadtarchiv obliegen folgende Aufgaben:

  • Übernahme und Sicherung der Unterlagen der städtischen Verwaltung
  • Ordnung, Erhalt und Erschließung der Archivalien
  • Sammlung von ergänzenden Materialien des Stadthistorischen Themenkreises: private Nachlässe, Archive von Firmen, Vereine und Familien, Druckschriften, Bild- und Tonträger
  • Unterstützung von Historikern, Forschern, Schülern, Vereinen und Bürgern mit historischen Fragestellungen
  • Vermittlung von historischen Themen 

Zuständigkeit
 
Das Archiv ist zuständig für das Gebiet der Kupferstadt Stolberg in ihrer Verwaltungsgliederung seit 1972. Dazu gehören die Stadtteile Atsch, Büsbach, Breinig, Breinigerberg, Donnerberg, Dorff, Gressenich, Mausbach, Münsterbusch, Schevenhütte, Venwegen, Vicht, Werth und Zweifall. Zentraler Registraturbildner ist die Stadtverwaltung Stolberg. Weitere Bestände bilden die Akten der ehemaligen Gemeindeverwaltungen von Gressenich und Zweifall. Weitere archivische Sammlungen sind in der Stadtverwaltung sowie bei Privatpersonen und Institutionen im Gebiet der Kupferstadt Stolberg entstanden, werden fortgeführt oder übernommen.

Aktueller Hinweis: Aufgrund der umfassenden Beschädigungen des Archivs und seiner Bestände in der Hochwasserkatastrophe vom 14. /15. Juli 2021 ist die Einsichtnahme in Unterlagen nur äußerst eingeschränkt möglich. Der Großteil des Archivguts ist bis auf Weiteres nicht nutzbar. Das Übergangsarchiv befindet sich im Aufbau und ist nur nach vorheriger Terminabsprache mit dem Archivpersonal zugänglich.

 

Stadtarchiv Stolberg

Öffnungszeiten & Kontakt

Ihr Kontakt

Zweifaller Straße 112
52224 Stolberg
Deutschland

Telefonnummer
02402-13364
Öffnungszeiten
Nur begrenzte Nutzung möglich.
Besuch nur nach vorheriger Terminabstimmung per E-Mail oder Telefon.
Unsere Bestände
  • Stadt Stolberg: Akten, Urkunden, Protokoll- und Steuerbücher 
  • ehemals selbständige Gemeinden Gressenich und Zweifall: Akten und Protokollbücher
  • Bilder und Fotos
  • Pläne und Karten
  • Zeitungen und Zeitungssauschnittsammlungen
  • Nachlässe und Vereinsarchive
  • Sammlung von Kopien historischer Siegel und andere Objekte
  • Reihensammlungen von Gesetzesblättern und amtlichen Nachrichten
  • Historische Fachliteratur, insbesondere stadthistorische Publikationen und Festschriften

Die Bestände sind durch die Hochwasserkatastrophe vom 14./15. Juli 2021 fast vollständig beschädigt und können bis auf wenige Ausnahmen bis auf Weiteres nicht genutzt werden. Das Foto zeigt den Blick ins Magazin am 15. Juli 2021 nach der vollständigen Überflutung des Archivs.

Profil

Aus der unterherrschaftlichen Verwaltung sind nur wenige Archivalien in Stolberg erhalten. Das Archiv in der Burg ist u. a. nachweislich 1606 durch Plünderung verloren gegangen. Ab 1664 sind einzelne Archivalien überliefert.
Den Hauptanteil der Bestände bilden Verwaltungsakten und -sammlungen seit dem frühen 19. Jahrhundert. Ein bedeutender Überlieferungszweig Stolberger Geschichte ist durch das landesherr-liche Archiv des Herzogtums in Düsseldorf erhalten, der durch seine Provenienz in der Abteilung ‚Rheinland‘ des Landesarchivs von Nordrhein-Westfalen in Duisburg, vormals Hauptstaatsarchiv in Düsseldorf, im Bestand ‚Herrschaft Stolberg‘ einzusehen ist.
Die Bürgermeisterei bzw. Stadt Stolberg unterhielt kein Archiv im modernen Sinne und lagerte Altakten unsystematisch. Neben- oder ehrenamtlich begann Dr. Ing. Franz Willems, Studienrat und Leiter der Stadtbücherei, um 1955, ein städtisches Archiv aufzubauen. Ob er dabei an einer stadthistorischen Sammlung arbeitete oder auch das Verwaltungsarchiv zu ordnen, sichten und erschließen beabsichtigte, ist nicht klar. Sicher ist, dass er eine Replikensammlung von mittelalterlichen Urkundensiegeln mit Stolberger Bezug anlegte, die im Bestand des Stadtarchivs archiviert ist. Willems' Bestrebungen endeten mit seinem beruflichen Ausscheiden oder seinem Tod.
Seit 1972 erfolgte eine systematische Erschließung der städtischen Akten, die aus vielen Verwaltungsgebäuden zusammengetragen wurden. Der ungeordnete, allgemein schlechte und stark verschmutzte Zustand lässt neben generell ungünstigen Lagerbedingungen auch auf Beeinträchtigungen durch die Kriegsjahre schließen. Mit fachlicher Unterstützung durch das LVR-Archivberatungszentrum wurden die Akten im städtischen Gebäude des ehemaligen Kinderheims Frankenthalstraße über fünf Jahre gereinigt, geordnet, gesichtet, bewertet, erschlossen, verpackt und archiviert. Im Keller des Rathaus-Altbaus wurde ein zentrales Magazin mit moderner Rollregalanlage eingerichtet und 1979 eröffnet. Das Archiv ist im Rathaus-Altbau in Zi. 49 untergebracht. Seit 2015 ist der Historiker Christian Altena der verantwortliche Archivar.

Informationen für Benutzer

Die Nutzung des Archivs ist grundsätzlich allen Personen mit berechtigtem Interesse gestattet und kostenfrei. Das Einsehen von Archivakten und Archivalien geschieht auf Grundlage des Archivgesetzes NRW, der Archivsatzung der Stadt Stolberg sowie der Benutzerordnung. Archivalien können zu Forschungszwecken und Publikationsvorhaben im Archiv eingesehen werden. Gebührenpflichtige Nutzungen und Dienstleistungen ergeben sich aus der Archivsatzung bspw. für kommerzielle Zwecke, spezielle Recherche-Aufträge sowie Fotokopien. 
Aus Datenschutzgründen sind Archivalien  nicht oder beschränkt einzusehen, die im Falle von Sachakten jünger als 30 Jahre sind oder im Falle von personenbezogenen Akten erst 10 Jahre nach dem Tod der betroffenen Person freigegeben werden dürfen. Unerschlossene Bestände sind von der Nutzung ausgeschlossen, durch ihren Zustand  gefährdete oder beeinträchtigte Archivalien sind ebenfalls nur eingeschränkt nutzbar.  
 
Weitere Informationen erhalten Sie gerne von der Archivleitung.