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Ausstellung Hyperinflation

Vor hundert Jahren sank der Wert der deutschen Währung ins Bodenlose
Dienstag, 12. September 2023 - 12:55

Das Kreisarchiv zeigt vom 7. September bis zum 7. November 2023 eine Ausstellung zur Hyperinflation im Herbst 1923. Es ist die erste Ausstellung im Neubau am Ransberg in Viersen/Dülken.

Die Zerrüttung der deutschen Währung begann bereits während des Weltkriegs, nach dem Ende des Krieges war die Weimarer Republik mit weit über 100 Milliarden Mark Kriegsschulden und 1922 schließlich mit Reparationsforderungen in ähnlicher Höhe konfrontiert. Um überhaupt wirtschaften zu können und weitere Unruhen zu verhindern, wurde die Politik der Schuldenaufnahme und Geldentwertung fortgesetzt. Die inflationäre Phase steigerte sich durch die Belastungen der Exportbeschränkungen und des zum „Ruhrkampf“ stilisierten passiven Widerstands gegen die Ruhrbesetzung im Krisenjahr 1923 schließlich zur „Hyperinflation“.

Die ausgestellten Quellen des Kreisarchivs spiegeln die Auswirkungen der Inflation und den davon bestimmten Alltag in den Städten und Gemeinden des Kreises wider. Neben einigen Originalen, wie etwa Notgeldscheinen aus dem Kreisgebiet, lässt sich die Entwicklung der Krisenjahre anhand einer chronologisch aufgebauten Exposition nachverfolgen.

Die Ausstellung kann zu den gewohnten Öffnungszeiten des Kreisarchivs besucht werden: montags bis mittwochs von 9 bis 16 Uhr, donnerstags von 9 bis 18 Uhr und freitags von 9 bis 14 Uhr. Der Eintritt ist frei.