Im September 1944 quartierten sich mehr als 100 Feldjäger der Deutschen Wehrmacht in Schiefbahn ein. Ihre Aufgabe war es, im Gelände (15-25 km) hinter der Westfront nach flüchtenden Soldaten zu fahnden, die sich von ihren Truppenteilen entfernt hatten. Die Feldjäger belegten in Schiefbahn Schulräume, in denen sie u.a. Gerichtssäle einrichteten und inhaftierten in der Folgezeit in einer Halle mit Nebenräumen die gefassten fahnenflüchtigen Soldaten. Ihnen wird der Prozess gemacht. Drei Fälle sind nachweisbar, in denen die sehr jungen Soldaten zum Tode durch Erschießen verurteilt und am nächste Tag auf einem Schießstand der SA in Willich erschossen wurden. Da viele Akten in den Archiven des Niederrheins fehlen, ist davon auszugehen, dass die Zahl der hingerichteten Soldaten viel höher ist.

Bernd-Dieter Röhrscheid beleuchtet die Aufgabe der damals neuen Feldjägertruppe und stellt den Ablauf der aktenkundigen Fälle in seinem Vortrag vor.

Der Eintritt kostet 5 Euro.

Anmeldung, Rückfragen und Pressekontakt: Markus Wöhrl, Fachbereichsleiter Mensch, Gesellschaft, Wissen, Tel. 02162 9348-23, E-Mail: markus.woehrl@kreis-viersen.de