Die lateinischen Begriffe sind Teil einer Korrespondenz, zwischen dem Gografen von Telgte und den Bürgermeistern und Richtern zu Telgte, bei der es um Mord und dem damit verbundenen Streit über das juristische Zuständigkeitsgebiet geht.
Der Gograf von Telgte berichtet den Bürgermeistern und den Richtern der Stadt Telgte über einen Vorfall am 30. September 1620, bei dem ein von der Landschaft bestellter Soldat, namens Jobst Warendorf, zwei Stadtdiener niederschoss, wobei einer tödlich verletzt wurde. Der Täter floh nach seiner Tat aus der Stadt, wurde aber im Gogerichtsbezirk von Bürgern der Stadt ergriffen und in detention (Haft) gesetzt. Trotz seiner Haft wurde der Täter dem Gografen bisher nicht ausgeliefert, weshalb er dies nun requirit (verlangt). Der Gograf verweist auf seine Macht der Jurisiction (Recht sprechen).  Die Antwortschreiben der Bürgermeister und Richter zu Telgte können im Stadtarchiv Telgte eingesehen werden (Best. A Nr. 555). So viel sei schon verraten: die Bürgermeister und der Rat sehen sich und nicht den Gografen als rechtsprechende Gewalt, da der Täter auf der Emsbrücke gefasst wurde, einem Bezirk der zum städtischen Jurisdiktionsbezirk gehöre.

Quellen/ Literatur:

- StA Telgte, Best. A, Nr. 555
- Teske, Gunnar: Telgte im 30-jährigen Krieg, in: Frese, Werner (Hrsg.): Geschichte der Stadt Telgte,
Ardey-Verlag 1999, S. 131-146.
- https://www.nw.de/lokal/kreis_herford/hiddenhausen/7371216_Die-Gografen.html, zuletzt eingesehen am 31.05.2023.
- https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/recht-a-z/323606/jurisdiktion/, zuletzt eingesehen am 31.05.2023.