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Schifferstraße 30
47059 Duisburg
Deutschland
Das Kölner Wallraf-Richartz-Museum und der Kunsthändler Hildebrand Gurlitt
Mit Fokus auf Provenienz- und Kontextforschung sowie Sammlungsgeschichte nimmt Dr. Marcus Leifeld das Kölner Wallraf-Richartz-Museum in den Blick. Das Museum gehörte am Vorabend des Zweiten Weltkrieges zu den bedeutenden Kultureinrichtungen in der preußischen Rheinprovinz. An der westlichen Grenze des Deutschen Reiches gelegen, nutzte es - wie andere rheinische Städte auch - die mit der militärischen Besetzung der Niederlande sowie Frankreichs verbundenen Möglichkeiten, die Bestände des Hauses durch Erwerbungen wesentlich zu erweitern und Köln als Kunstmetropole im Westen des Reiches gegen die Konkurrenz benachbarter rheinischer Städte auszubauen. Dabei griff es insbesondere auf die Dienste des Hamburger Kunsthändlers Hildebrand Gurlitt zurück. Für seine Etablierung auf dem Pariser Kunstmarkt 1941 und 1942 spielte das Museum als finanzkräftiger Kunde wie auch als Kooperationspartner bei den vielfachen logistischen, technischen und zollpolitischen Herausforderungen eine nicht unwesentliche Rolle.
Dr. Marcus Leifeld
Marcus Leifeld studierte an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Mittlere/Neuere Geschichte, Kunstgeschichte, Historische Hilfswissenschaftlichen und Archivkunde.
Seit 2012 ist er gemeinsam mit seiner Kollegin, Frau Dr. Olényi von Husen, als wissenschaftlicher Referent im Dezernat für Kunst und Kultur der Stadt Köln für die systematische Provenienzforschung in den neun städtischen Museen Kölns zuständig – und hat dabei sowohl mit der Rückgabe von Kulturgut aus NS- als auch aus kolonialen Unrechtskontexten zu tun.
Von 2014 bis 2021 betrieb er intensive Forschungen zum Kunstfund des heute thematisierten Kunsthändlers Hildebrand Gurlitt - zunächst im Auftrag der Taskforce „Schwabinger Kunstfund“ und zuletzt für die Stiftung Kunstmuseum Bern.
Weitere Informationen
Der Vortrag findet am Dienstag den 16.1. um 18 Uhr im Landesarchiv in Duisburg statt. Vor dem Vortrag besteht die Möglichkeit, das Landesarchiv in einer halbstündigen Führung kennen zu lernen. Treffpunkt ist um 17.15 Uhr im Foyer. Die Teilnahme ist kostenlos.
Der Vortrag findet im Rahmen der Ausstellung "Hinter den Bildern. Spurensuche im Archiv" statt.