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Mit einem PS um die Wette

Dienstag, 5. März 2024 - 15:12

Mit einem PS um die Wette

Wettrennen mit Pferden haben eine lange, bis in antike Kulturen zurückreichende Tradition und gehörten seit dem 7. Jh. v. Chr. zu den olympischen Disziplinen. Sie wurden indessen nicht nur für den sportlichen Vergleich und zur Unterhaltung veranstaltet, sondern dienten insbesondere seit der Frühen Neuzeit auch der Zuchtauslese, hinter der wiederum auch militärische Anforderungen standen. 

Steeplechase („Kirchturmjagd“) bezeichnet eine im 18. Jh. in Irland aufgekommene Form des Rennens, die die Reiter ursprünglich ohne klar abgesteckte Bahn querfeldein unter Orientierung an topographischen Punkten wie Kirchtürmen zum Ziel führte.

Der gezeigte Plan gehört zum Programm des „XVII. Jahres-Meetings“ auf Gut Goldschmieding am 18. August 1892, das von einem Renn-Comité unter Beteiligung des Grafen Esterhazy, des Freiherrn von Romberg-Buldern und des Freiherrn von Fürstenberg organisiert wurde. Neben detaillierten Informationen zum Ablauf der Rennen und Zugfahrplänen enthält das Programm auch einen Warnhinweis, der Rückschlüsse auf die Anziehungskraft derartiger Veranstaltungen zulässt: „Das Publikum wird ersucht, nicht zu dicht an die Hindernisse zu treten, und um Unglücksfälle zu vermeiden, aus der Bahnlinie zu bleiben.“

LAVNRW W, U 194/Gesamtarchiv von Romberg - Akten, Nr. 2905.

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