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Im Verein zum Wohle der Kunst (I)

Freitag, 29. April 2022 - 12:40

Archivale des Monats Mai

Der Westfälische Kunstverein gründete sich 1831 nach dem Vorbild kurz zuvor entstandener Pendants in Köln und Düsseldorf unter dem Namen Versammlung hiesiger Künstler und Kunstfreunde in Münster. Als Hauptziele definierten die Statuten die Sammlung von Kunst-werken insbesondere aus aufgelöstem kirchlichen Besitz, die Errichtung eines entsprechen-den Museums (vgl. Monatsarchivale Januar) und die Förderung zeitgenössischer Kunst. Letztere finanzierte man durch den (obligatorischen) Kauf von Aktien durch die Mitglieder, die Veranstaltung von Ausstellungen, die Verlosung von Original-Kunstwerken an Aktieninhaber und die Ausgabe von Graphiken o.ä. als Nietenblätter an die Mitglieder ohne Losgewinn.

Der Kunstverein rekrutierte sich zunächst fast ausschließlich aus Münsters Bürgertum und hatte 1840 über 250 Mitglieder. Nach starkem Rückgang um 1850 erhielt der Verein ab 1860 starken Zulauf aus ganz Westfalen sowie aus Städten wie Berlin, Breslau, Hamburg oder Po-sen und wuchs um 1865 auf knapp 1400 Mitglieder, für deren Betreuung in wichtigen Orten Westfalens lokale Geschäftsführer ernannt wurden.

Heute zählt der Kunstverein etwa 1000 Mitglieder und genießt Hausrecht im LWL-Museum für Kunst und Kultur.

Landesarchiv NRW W, K 001 Nr. 5639, U 160 Nr. 3764, K 312 Nr. 665

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